15.05.21

Die erste Stelle nach der Lehre

Worauf muss bei der Bewerbung auf die erste Stelle geachtet werden?




Die erste Stelle nach der Lehre


Deine Bewerbung, die dir den Weg für deine jetzige Lehrstelle geebnet hat, liegt schon eine Weile zurück. 

Jetzt stehst du vor deinem Lehrabschluss und steckst mitten in deiner Lehrabschlussprüfung.  Die individuelle praktische Arbeit (IPA) liegt vielleicht schon hinter dir, das Qualifikationsverfahren steht noch bevor. 

Du bist also gefordert und zeitlich stark eingebunden. Trotzdem solltest du dir schon Gedanken machen, wie es danach weitergeht. 

Kann dir dein Lehrstellenbetrieb keine Stelle nach deiner Lehre anbieten, musst du dich schon vor Lehrabschluss um deine weitere berufliche Laufbahn kümmern.

Vielleicht gehst du die Berufsmaturität an oder machst einen Sprachaufenthalt und kannst so die Suche nach deiner ersten Arbeitsstelle hinauszögern. 

Hast du beschlossen deine erste Arbeitsstelle zu suchen, musst du dich früher oder später mit Bewerbungen befassen. 


Bewerbung


Von deiner Lehrstellenbewerbung weisst du, dass Bewerbungen per E-Mail (unverfängliche Mailadresse!) beziehungsweise Online-Bewerbungsformular Papierbewerbungen langsam aber sicher abgelöst haben. 

Egal, welcher Bewerbungskanal gefragt ist, der Anspruch an eine Bewerbungsdossier ist der gleiche.

  • Die Bewerbungsdokumente müssen vollständig, fehlerfrei und inhaltlich aktualisiert sein. Dazu zählen Bewerbungsbrief, Lebenslauf und Kopien von Zeugnisse (Lehrzeugnis) und Diplome.

  • Richte deine Aufmerksamkeit ganz besonders auf den Bewerbungsbrief.
    Mache dem Unternehmen klar, wieso du die Richtige, der Richtige für die ausgeschriebene Lehrstelle bist. 

  • Bedenke immer, dass hinter jeder Stelle ein Problem eines Unternehmens steckt, das es lösen muss. Erläutere nicht nur, weshalb du in diesem Unternehmen arbeiten möchtest. Zeige viel mehr auf, was du aus deiner Lehrzeit mitbringst, das für den neuen Job nützlich ist. Betone dabei besonders bedeutsame Erfahrungen aus deiner Lehre und hebe Fachkompetenzen durch Beispiele hervor. 

  • Dein (tabellarischer) Lebenslauf soll eine lückenlose Übersicht über die bisherige Laufbahn geben. Liste Qualifikationen wie IT-Kenntnisse, Sprachkompetenzen, Auslandaufenthalte und deine Freizeitaktivitäten mit auf.

  • Es lohnt sich übrigens, die Inhalte der Bewerbungsunterlagen gegenlesen zu lassen.

Erschwerte Arbeitsstellensuche für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger


Die aktuelle Situation hinterlässt gerade auch für Lernende mit erfolgreichem Lehrabschluss Spuren. 
  • Der Arbeitsmarkt steckt in Schwierigkeiten. 

  • Viele angehende Lehrabgänger/-innen werden nicht in ihrem angestammten Berufsfeld arbeiten können. 

Du solltest dich also darauf einstellen, dass du gegebenenfalls viele Bewerbungen abschicken musst und viele Absagen erhalten wirst. 

Du bist vielleicht auch gezwungen, dein Suchfeld auszuweiten und Jobs in anderen Branchen ins Auge zu fassen - oder auf ein Praktikum oder einen Sprachaufenthalt auszuweichen.

Bedenke dabei mit, dass es besser ist eine Arbeit in einem anderen Berufsfeld anzunehmen als eine Lücke im Lebenslauf zu riskieren. 

Vielleicht kannst du dich im Bereich, in dem du deinen Lehrabschluss gemacht hast, weiterbilden (um wieder in den angestammten Beruf einzusteigen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt). 

Auch wenn sich die Lage nicht so schnell entspannt, hat du mit einer abgeschlossenen Lehre einen Trumpf in der Hand. 





15.04.21

Mit gymnasialer Maturität an die Fachhochschule

 PiBS als Weg nach der gymnasialen Maturität




Vom Gymnasium an die Fachhochschule


"Akademiker, die eigentlich keine sind und Bachelors, die nichts taugen", dieser Artikel von Svenja Hofert (2015) hallt immer noch nach.

Sie schwört der vorherrschenden Losung ab, dass möglichst viele studieren sollen. Diese "sind eigentlich keine Akademiker im Kopf ... Sie wollen im Grunde praktisch arbeiten, nicht am Computer".

Letztlich läuft es darauf hinaus, dass nicht jede mit gymnasialer Maturität ein Hochschulstudium an einer Universität anpeilen soll oder muss.

Alle mit gymnasialer Maturität, denen ein weniger theoretisches Studium vorschwebt, haben mit einem Studium an einer Fachhochschule eine Alternative.

Mit den praxisintegrierten Bachelorstudiengängen (PiBS) von Fachhochschulen können Inhaber mit gymnasialer Maturität (oder einer fachfremden Berufsmaturität ) direkt in ein Fachhochschulstudium einsteigen. 
  • Bei diesem Angebot müssen sie nicht ein Jahr Arbeitserfahrung gesammelt haben, um mit dem Studium beginnen zu können. 
  • Die Praxiserfahrung sammeln sie während der Ausbildung. 
  • Sie machen während des Studiums ein Praktikum in einem Unternehmen (Anteil 40%).
  • Diese Studiengänge dauern vier statt drei Jahre.

Die drei Wege zu eine Fachhochschulstudium

Der ursprüngliche Weg an eine Fachhochschule verläuft entweder über
  • Berufslehrabschluss und Berufsmaturität oder
  • Gymnasiale Maturität mit einem Jahr Arbeitserfahrung (Praktikum)
Mit dem PiBS-Angebot öffnet sich Personen mit gymnasialer Maturität ein dritter Weg.




15.03.21

Schnupperlehren (teilweise unter erschwerten Bedingungen)

Über eine Schnupperlehre zur Lehrstelle




Wie kommst du zu einer Schnupperlehre?

Zur Zeit ist es in einigen Branchen schwieriger eine Schnupperlehrstelle zu finden.

Davon solltest du dich nicht beeindrucken lassen. Insgesamt bieten nämlich nach wie vor viele Berufszweige und Branchen Schnupperlehrstellen an. 

Die Gelegenheit zu Schnuppern, solltest du ergreifen.

Selbst wenn es die Lage für eine Schnupperlehrstelle in deinem angepeilten Unternehmen gerade nicht zulässt, solltest du ihm trotzdem deine Schnupperlehrbewerbung zukommen lassen. 

Bestenfalls merkt dich das Unternehmen nämlich vor, bewahrt deine Bewerbung auf und meldet sich bei dir, sobald es dir einen Schnupptertag oder eine Schnupperwoche anbieten kann.


Hat das Unternehmen (noch) keine Schnupperlehre ausgeschrieben?

Falls ein Unternehmen keine Schnupperlehrstellen ausgeschrieben hat, solltest du dich vergewissern, ob es gar keine Lehrstellen anbietet oder diese noch nicht veröffentlich hat. 

Kontaktiere in diesem Fall das Unternehmen und frage nach ob und wann Schnupperlehren angeboten werden. 

  • Bitte das Unternehmen darum, dich zu kontaktieren, sobald es sich wieder für Schnupperlehren empfehlen kann.
  • Hake nach, wenn du längere Zeit nicht mehr vom Unternehmen gehört hast (es kann nämlich auch sein, dass die Mitarbeiterin das Unternehmen verlassen hat und der neue Mitarbeiter gar nichts von deiner Anfrage weiss).

Online-Informationsveranstaltungen und Online-Schnupperoptionen


Nicht jedes Unternehmen ist in der Lage eine Schnupperlehre anzubieten. Diese suchen deshalb andere Wege, um Jugendlichen Lehrberufe näher zu bringen, z.B. mittels Online-Informationsveranstaltungen.

Da jede Schnupperlehre ausserdem Zeitaufwand für das Unternehmen mit sich bringt und die Zahl an Schnupperlehrstellen begrenzt ist, weichen Unternehmen zusätzlich auf Online-Schnupperangebote aus:

  • Unternehmen haben dafür häufig einen eigenen Webseitenbereich für Lernende erstellt. 
  • Dort sind Informationen zum Unternehmen, zur Berufslehre im Unternehmen und zu Ausbildungsberufen sowie die Kontaktkoordinaten der Ansprechpersonen hinterlegt. 
  • Gerade die Videos von Lernenden, die sich im Unternehmen ausbilden lassen, geben aufschlussreiche Einblicke in das Berufsfeld und die Arbeitsumgebung.

Denke daran, dass auch die Veranstalter von Berufsmessen und Branchenverbände auf ihren Webseiten, Berufe vorstellen.


Wieso eigentlich eine Schnupperlehre?

Informationen zu Berufen und Berufsbilder können niemals eine Schnupperlehre ersetzen. 

  • Erst wenn du in einem Ausbildungsunternehmen vor Ort arbeitest, erhältst du einen wirklichkeitsgetreuen Einblick in einen Lehrberuf.
  • Ausserdem erfährst du, ob du dich im Lehrbetrieb wohl fühlen könntest und du dich mit dem oder der Berufsbildungsverantwortlichen verstehst.
  • Du kannst eins zu eins prüfen, ob der angestrebte Lehrberuf wirklich deinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entspricht.
  • Überhaupt vermittelt erst eine Schnupperlehre, ob dir ein Berufsfeld und der Lehrberuf gefallen könnten.


Irrweg?

Es kann schon mal vorkommen, dass du dir unter dem Lehrberuf etwas anderes vorgestellt hast. 

Mit einer Schnupperlehre kannst du bei deiner Berufswahl frühzeitig die Notbremse ziehen. Schlechter wäre es, wenn du erst während der angefangenen Berufslehre merkst, dass du dich bei der Berufswahl vertan hast.

Überlege dir in jedem Fall im voraus gründlich, ob dir der Beruf zusagt, bevor du eine Schnupperlehre machst. Sonst nimmst du anderen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, in diesem Lehrbetrieb zu schnuppern. 


Wie gehst du für eine Schnupperlehre vor?

Grundsätzlich kannst du auf jedes Unternehmen zugehen, welches Lehrstellen anbietet.

Schaue zuerst auf der Webseite des Unternehmens für Schnupperangebote nach, bevor du eine Mail verfasst oder anrufst, um nach Schnupperlehrangeboten zu fragen.

Falls dir ein Schnupperlehrangebot zusagt, bewirbst du dich direkt mit deinen Bewerbungsdokumenten. 

  • Diese schickst du entweder in einer Mail als Dateinanhang oder 
  • lädst die Datei in einem Online-Bewerbungsformular hoch.

Achte dabei auf die Vorgaben des Schnupperlehrunternehmens (und auch schon auf den Lehrstellenbeginn). 

Ideal ist natürlich, wenn du deine berufliche Grundbildung gleich nach Abschluss deiner obligatorischen Schulzeit in Angriff nehmen kannst. 


Erfahre hier mehr, worauf es bei der Schnupperlehre ankommt.








15.02.21

Den für dich besten Ausbildungsbetrieb finden

 Wie findest du den für dich geeigneten Lehrbetrieb?



Lehrzeit

Du wirst einen grossen Anteil deiner Lehrzeit im Unternehmen, das dich ausbildet, verbringen. 

Es ist also entscheidend, dass du dich im Lehrbetrieb gut aufgehoben fühlst und du eine ordentliche berufliche Grundbildung erhältst.

Wie findest du heraus, dass Lehrbetrieb und du als Lernende/r zusammen passen?

Deinen Lehrbetrieb entschlüsseln

Zum Glück bieten die meisten Lehrbetriebe Schülern und Schülerinnen einen Schnuppertag oder eine Schnupperlehre an. 

  • Hier kannst du einen Arbeitsplatz direkt erleben und anderen Lernenden über die Schulter schauen. 
  • Du kannst dich bei Lernenden im Schnupperlehrbetrieb erkundigen und sie fragen, was ihnen am Lehrberuf und Lehrbetrieb gefällt und was weniger. 
  • Du lernst die Berufsbildungsverantwortlichen kennen.
  • Du erfährst mehr über die Unternehmenskultur und erlebst die Arbeitsatmosphäre.
  • Du lernst das Team kennen, in dem du arbeiten würdest. 

Während einer Schnupperlehre prasseln eine Menge Eindrücke auf dich herab. Entscheidend ist, wie du diese Eindrück einordnest. Lass sie setzen.

Du solltest dich jedoch nicht alleine darauf verlassen. Versuche, deine Erlebnisse und Erfahrungen einheitlich anhand von Bewertungskriterien auszuwerten (das machen die Schnupperlehrbetriebe übrigens mit dem Schnupperlehrbericht auch; hier ein Beispiel). 

Mit diesen Bewertungskriterien hast du eine Grundlage, Lehrbetriebe miteinander zu vergleichen. 

Bewertungskriterien

Untersuchungen zeigen, dass der Lohn während der beruflichen Grundbildung bei Lernenden nicht entscheidend ist.

Eine bedeutendere Rolle, wie eine Berufslehrzeit und ein Lehrbetrieb benotet werden, spielen

  • Respekt der Mitarbeitenden,
  • die Berufsausbildner, der Berufsbildner,
  • Betreuung durch Berufsbildner, Aufmerksamkeit und Unterstützung seitens Berufsbildungsverantwortlichen (Betreuung am Arbeitsplatz, Lernen),
  • die Arbeitszeiten, 
  • die Arbeitsatmosphäre, 
  • Stimmung am Arbeitsplatz,
  • Zusammenarbeit im Team,
  • die Arbeitsaufgaben und 
  • die Abwechslung der Arbeitstätigkeiten. 

Genau auf diese Bewertungskriterien setzen Lernende an, die ihren Lehrbetrieb benoten. Mit diesen Kriterien solltest du einen vielleicht zukünftigen Lehrbetrieb vorab abprüfen. 

Hinweise dazu liefert übrigens auch die Unternehmenswebseite. Ebenso aufschlussreiche Erkenntnisse kannst du während eines Bewerbungsgesprächs gewinnen.

Jede Frage bringt mehr Klarheit

Die Zauberformel heisst Fragen stellen und hinterfragen: Bereite im Vorfeld der Schnupperlehre oder des Bewerbungsgesprächs Fragen zum Lehrbetrieb vor. Schaue hinter die Kulissen.

Diesen gehst du dann selber nach, beantwortest du dir also selber oder du richtest sie an die Berufsbildungsverantwortlichen und die Lernenden. 

Die Antworten dazu geben nicht nur Aufschluss über die Arbeitsbedingungen und Abläufe ihm Lehrbetrieb. Sie zeigen dir auch auf , ob du mit den Mitarbeitenden im Lehrbetrieb klarkommen könntest. 

Die Wahrheit liegt im Lehrbetrieb

Natürlich wirst du erst während der Lehrzeit erfahren, wie es wirklich ist, im Lehrbetrieb zu arbeiten. 
Du kannst nicht alles vorhersehen.

Gehst du vor deiner Lehre gezielt anhand von Bewertungskriterien vor, kannst du dir ein realistischeres Bild des Lehrbetriebs erarbeiten. 

  • Du vermeidest, dass du dich zu schnell für einen Lehrbetrieb entscheidest.
  • Ausserdem lässt du dich nicht so leicht blenden.







15.01.21

Lehrstellenverbund

 Die Berufslehre im Verbund



Die Lehre in mehreren Lehrbetrieben

Viele verbinden eine Berufslehre mit einer Ausbildung in einem einzigen Lehrbetrieb. 

Lernende können eine Lehre allerdings auch in mehreren Ausbildungsbetrieben absolvieren. Diese Lehre heisst Berufslehre im Verbund oder Verbundlehre.

  • Im Unterschied zu einer herkömmlichen Lehre verbringen die Lernenden während ihrer Verbundlehre ihre Lehrzeit in mehreren Lehrbetrieben. 
  • Sie durchlaufen ihre Lehrjahre folglich in verschiedenen, voneinander unabhängigen Lehrbetrieben.
Da die Lernenden ihre Gesamtlehrzeit nicht in einem einzigen Lehrbetrieb verbinden, können sie in verschiedene Unternehmen Einblick gewinnen, unterschiedliche Arbeitsbedingungen und Unternehmenskulturen kennenlernen. 

Die Lernenden erhalten so eine vielseitige und breite berufliche Grundbildung.

Wieso gibt es einen Lehrstellenverbund?

Nicht jedes Unternehmen, welches Berufslehren anbietet, kann seinen Lernenden eine ganzheitliche Ausbildung anbieten. 

  • Manche sind von der Grösse her zu klein, um die Ausbildung alleine stemmen zu können. 
  • Andere haben sich auf ein Fachgebiet spezialisiert und können Lernenden nicht die ganze Bandbreite des Lehrberufs zeigen.

Hier springt der Lehrstellenverbund ein. In diesem Verbund schliessen sich Lehrbetriebe zusammen.

Dieser Lehrbetriebsverbund dieser Partnerbetriebe übernimmt dabei die administrativen und organisatorischen Aufgaben, schult die Praxisausbildner, führt neue Lehrberufe ein oder erstellt einen Lehrfahrplan. 

Vorteile für dich

Während der Lehrzeit innerhalb eines Lehrstellenverbundes wechselst du die Lehrbetriebe. Damit zeigst du, dass du dich flexibel auf neue Umgebungen einstellen kannst und in einem neuen Umfeld dein Wissen einbringen und erweitern kannst. 

Mit jedem Wechsel fällt es dir leichter, dich an neue Mitarbeitende und Berufsbildner/-innen  und Arbeitsbedingungen zu gewöhnen. Du wechselst schliesslich nicht deinen Lehrberuf, sondern nur den Ausbildungsbetrieb. 

Bei der ersten Stelle nach deiner abgeschlossenen Berufslehre wirst du von diesen Erfahrungen profitieren. Du wirst dich schneller an die neuen Arbeitsverhältnisse gewöhnen.

Der Lehrstellenverbund hilft dir übrigens auch nach Unterzeichnung des Lehrvertrags: 
  • Du erhältst während der Lehre Unterstützung bei den Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen.
  • Zusätzlich greift er dir unter die Arme, wenn Ereignisse im privaten oder beruflichen Umfeld das Lehrverhältnis beeinflussen. 
  • Du profitierst von Veranstaltungen und Kursen, von Bewerbungscoachings und Unterstützung bei der Stellensuche nach der Lehre.

Der Verein Netzwerk LBV

Die Lehrbetriebsverbünde sind in einem Verein Netzwerk LBV organisiert: www.netzwerk-lbv.ch.




15.12.20

Stipendien für die berufliche Grundbildung

Wie kommst du zu Stipendien für deine Berufslehre?



Stipendien für die berufliche Grundbildung

Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass nur Studentinnen und Studenten aus dem Hochschulbereich Stipendien beantragen können.

Dabei wird übersehen, dass die Mehrzahl der Stipendien von Lernenden einer beruflichen Grundbildung bezogen werden.

Auch Auszubildende können also während ihrer Ausbildung einmalige oder wiederkehrende Unterstützungsbeiträge beantragen. 

Um Stipendien zu beantragen, muss du dich an eine Stipendienstelle wenden.

Doch was sind Stipendien überhaupt? Musst du sie nach dem Abschluss deiner Lehre wieder zurückerstatten? Und wie musst du überhaupt vorgehen?


Sind Stipendien Ausbildungsdarlehen?

Stipendien sind wie Ausbildungsdarlehen einmalige oder wiederkehrende Unterstützungsbeiträge.

Ausbildungsdarlehen müssen nach Abschluss der Ausbildung zurückbezahlt werden.
Stipendien dagegen müssen normalerweise nicht zurückerstattet werden.

Stipendien sind also keine Ausbildungsdarlehen und müssen folglich nicht zurückbezahlt werden. 


Bist du stipendienberechtigt?

Um überhaupt Stipendien zu erhalten, sind die Einkommens- und Vermögensverhältnisse von dir und deinen Eltern massgeblich. Bei Ausländerinnen und Ausländern zählt zudem der Aufenthaltsstatus und die Aufenthaltsdauer.

Um deinen Anspruch auf Stipendien zu klären, müssen bei der Stipendienstelle neben der eigenen Steuererklärung und derjenigen deiner Eltern auch Dokumente wie beispielsweise Sozialversicherungsleistungen, Unterhaltszahlungen, Scheidungsurteil eingereicht werden.  


Stipendien beantragen

Die Stipendienstelle benötigt von dir einen Stipendienantrag, um abzuklären, ob du stipendienberechtigt bist oder nicht.

Jeder Kanton hat seine eigene Stipendienstelle (zusätzlich gibt es eine Reihe privater Stiftungen und Fonds, die auch Unterstützung (ohne Rückzahlungspflicht) bieten).

  • In der Regel ist die zuständige Stipendienstelle, bei der du ein Antrag stellen musst, der Wohnkanton deiner Eltern. 
  • Wohnst du also in einem anderen Kanton, ist nicht die Stipendienstelle dieses Kantons für die Stipendienvergaben zuständig. 

An diese Stipendienstelle richtest du deinen Antrag und sendest du die Dokumente zu.


Stipendiengesuch muss pünktlich und vollständig eingereicht werden. 

Wenn du ein Stipendium beantragst, musst du darauf achten, den Antrag pünktlich einzureichen. Natürlich müssen auch die Dokumente, die du abgeben musst, vollständig sein.

Informiere dich deshalb rechtzeitig, wie du bei einem Stipendienantrag genau vorgehen musst. 


Links zu Stipendien auf einen Blick

www.berufsberatung.ch
Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen

stipendien.educa.ch
Adressen der kantonalen Stipendienstellen, Hintergrundinformationen zum Stipendienwesen in der Schweiz

sbfi.admin.ch
Bundesbeiträge an Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen

stipendium.ch
Stiftungen, Fonds und Vereine, die Stipendien vergeben

educaswiss.ch
Schweizerische Stiftung für Bildungsförderung und Bildungsfinanzierung, Vermittlung von Bildungsdarlehen

swissuniversities.ch
Stipendien für Auslandstudien



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15.11.20

Berufseinstieg und längerer Suchprozess

Wenn es beim Berufseinstieg hapert




Längerer Suchprozess

Jedes Jahr drängen Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger in den Arbeitsmarkt. 

Den meisten der Lehrabgängerinnen und Lehrabgängerinnen gelingt ein nahtloser Übergang in einen Einstiegsberuf. 

Im Vergleich zu den vorherigen Jahren ist der Bestand an Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern, die keine Stelle nach der Lehre gefunden haben, allerdings gestiegen. 

In einigen Branchen dauert somit der Suchprozess länger. 

Hakt es beim Berufseinstieg?

Wer nach dem Lehrabschluss keine Stelle findet oder keine Weiterbildung antritt, gerät unter den Druck drohender Arbeitslosigkeit. 

Wer nicht auf einen Sprach- oder Auslandaufenthalt oder Militär-/Zivildienst ausweichen kann, muss sich unter Umständen auf einen langwierigen Bewerbungsweg einstellen.

Wie stehe ich das durch?

Falls du dich mit dem Berufseinstieg schwertust, solltest du dich auf Bewerbungsabsagen einstellen und den Umgang mit ihnen üben. 
Je mehr Bewerbungsabsagen eintreffen, umso schwerer wird es dir fallen, dich für weitere Bewerbungen aufzuraffen. 

Es lässt sich leicht daherreden, dass du die Zuversicht nicht verlieren und nicht aufgeben solltest. Je länger die Arbeitsstellensuche jedoch anhält, umso schwieriger kann es werden, die Hoffnung nicht zu verlieren.

Deshalb solltest du dir frühzeitig Gedanken über Alternativen machen. 
  • Wenn es dir die finanziellen Bedingungen erlauben, kannst du dich beispielsweise mit einer Weiterbildung oder einem Sprach-/Auslandaufenthalt befassen.
  • Du kannst dich auch damit anfreunden, das Suchfeld über den erlernten Lehrberuf hinaus zu öffnen. Damit beweist du bei Bewerbungen Flexibilität, die bei Unternehmen geschätzt wird und die deine mangelnde Berufserfahrung abfedern kann. 
Bewirb dich weiter. Vergiss nicht bei bei Bewerbungsabsagen bei der Personalabteilung nachzuhaken. Frage nach den Gründen. Fordere eine klare, ehrliche Rückmeldung ein.

Wenn alle Stricke reissen

Wenn du keinen Erfolg bei der Stellensuche hast, solltest du dich bei der kantonalen, regionalen Arbeitsvermittlungsstelle melden. 

Falls du schon vor Abschluss der Lehre feststellst, dass keine Anschlussstelle in Sicht ist, solltest du mit einer Anmeldung bei der RAV nicht zuwarten, bis der Lehrvertrag beendet ist. Je schneller die RAV von dir weiss, umso schneller kann der Beratungsprozess starten. 

Vielleicht kannst du so auch von Angeboten der RAV profitieren. 
  • Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger können beispielsweise ein Berufspraktikum oder ein Ausbildungspraktikum absolvieren, in dem sie Erfahrung im erlernten Beruf sammeln können oder Ausbildungslücken schliessen können. 
  • Dazu zählen auch Coaching und Mentoring-Programme.
  • Erkundige auf der Webseite der RAV über diese Angebote.



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