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15.01.21

Lehrstellenverbund

 Die Berufslehre im Verbund



Die Lehre in mehreren Lehrbetrieben

Viele verbinden eine Berufslehre mit einer Ausbildung in einem einzigen Lehrbetrieb. 

Lernende können eine Lehre allerdings auch in mehreren Ausbildungsbetrieben absolvieren. Diese Lehre heisst Berufslehre im Verbund oder Verbundlehre.

  • Im Unterschied zu einer herkömmlichen Lehre verbringen die Lernenden während ihrer Verbundlehre ihre Lehrzeit in mehreren Lehrbetrieben. 
  • Sie durchlaufen ihre Lehrjahre folglich in verschiedenen, voneinander unabhängigen Lehrbetrieben.
Da die Lernenden ihre Gesamtlehrzeit nicht in einem einzigen Lehrbetrieb verbinden, können sie in verschiedene Unternehmen Einblick gewinnen, unterschiedliche Arbeitsbedingungen und Unternehmenskulturen kennenlernen. 

Die Lernenden erhalten so eine vielseitige und breite berufliche Grundbildung.

Wieso gibt es einen Lehrstellenverbund?

Nicht jedes Unternehmen, welches Berufslehren anbietet, kann seinen Lernenden eine ganzheitliche Ausbildung anbieten. 

  • Manche sind von der Grösse her zu klein, um die Ausbildung alleine stemmen zu können. 
  • Andere haben sich auf ein Fachgebiet spezialisiert und können Lernenden nicht die ganze Bandbreite des Lehrberufs zeigen.

Hier springt der Lehrstellenverbund ein. In diesem Verbund schliessen sich Lehrbetriebe zusammen.

Dieser Lehrbetriebsverbund dieser Partnerbetriebe übernimmt dabei die administrativen und organisatorischen Aufgaben, schult die Praxisausbildner, führt neue Lehrberufe ein oder erstellt einen Lehrfahrplan. 

Vorteile für dich

Während der Lehrzeit innerhalb eines Lehrstellenverbundes wechselst du die Lehrbetriebe. Damit zeigst du, dass du dich flexibel auf neue Umgebungen einstellen kannst und in einem neuen Umfeld dein Wissen einbringen und erweitern kannst. 

Mit jedem Wechsel fällt es dir leichter, dich an neue Mitarbeitende und Berufsbildner/-innen  und Arbeitsbedingungen zu gewöhnen. Du wechselst schliesslich nicht deinen Lehrberuf, sondern nur den Ausbildungsbetrieb. 

Bei der ersten Stelle nach deiner abgeschlossenen Berufslehre wirst du von diesen Erfahrungen profitieren. Du wirst dich schneller an die neuen Arbeitsverhältnisse gewöhnen.

Der Lehrstellenverbund hilft dir übrigens auch nach Unterzeichnung des Lehrvertrags: 
  • Du erhältst während der Lehre Unterstützung bei den Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen.
  • Zusätzlich greift er dir unter die Arme, wenn Ereignisse im privaten oder beruflichen Umfeld das Lehrverhältnis beeinflussen. 
  • Du profitierst von Veranstaltungen und Kursen, von Bewerbungscoachings und Unterstützung bei der Stellensuche nach der Lehre.

Der Verein Netzwerk LBV

Die Lehrbetriebsverbünde sind in einem Verein Netzwerk LBV organisiert: www.netzwerk-lbv.ch.




15.11.19

Der ideale Lehrbetrieb

Der ideale Lehrbetrieb






Schnupperlehre und Lehrbetrieb

In der Schule wird Schüler*innen eingetrichtert, unbedingt eine Schnupperlehre im Lehrbetrieb zu absolvieren.

Eine Schnupperlehre ist nie verkehrt. Du tauchst in den Arbeitsalltag ein. So gelingt dir besser, abzuschätzen, ob dir der Beruf und der Lehrbetrieb zusagen.

Umgekehrt, lernt dich der Lehrbetrieb besser kennen.

Beide Seiten versuchen sich natürlich von der besten Seite zu zeigen. Sie sollten es jedoch nicht allzu fest übertreiben.


Falsche Hoffnungen und Versprechungen

Machen sich Schüler*in beziehungsweise Lehrbetrieb nämlich einander etwas vor, kündigen sich dunkle Wolken, die das Verhältnis eintrüben, schon an.

Das Desaster tritt während der Lehrzeit unvermeidlich zu tage. Enttäuschungen und sogar Lehrabbrüche sind die Folge.

  • Enttäuschte Schüler*innen beziehungsweise Lernende von der Schnupperlehre und/oder vom Lehrbetrieb bemängeln, dass der Ausbildungsbetrieb keine realistisches Bild vom Lehrberuf und dem Lehrbetrieb vermittelt hat. 
  • Wenn Lehrbetriebe falsche Tatsachen vorgaukeln, bemerken Lernende diese Mängel verständlicherweise leider erst, nachdem sie die Lehre angetreten haben.
  • Umgekehrt beklagen sich Lehrbetriebe (Lehrmeister) darüber, dass die Schüler*innen sich nicht den Anforderungen entsprechend verhalten.
  • Sie bemängeln, dass Lernende schnell überfordert sind, sich zu wenig anstrengen, sich vom Smartphone ablenken lassen und keine Lust an der Arbeit zeigen, unpünktlich sind, der Durchhaltewillen gering ist oder die Disziplin fehlt.


Abhilfe

So weit muss es nicht kommen, wenn Schüler*innen, Lernende und Lehrbetrieb sich auf Augenhöhe und ehrlich austauschen.

Erwartungen, welche zu erfüllen sind und Vorstellungen, die gehegt werden, sollten im Vorfeld der Schnupperlehre oder Lehre klar und deutlich angesprochen werden.

  • Als Schüler*in solltest du den Lehrbetriebe direkt auf den Puls fühlen. Das Zauberwort heisst Fragen stellen. 
  • Du solltest dich natürlich an die Gepflogenheiten und Vorgaben des Lehrbetriebs halten und dich entsprechend verhalten.
  • Von Lehrbetrieben kann erwartet werden, dass sie dir keine falschen Versprechungen machen und dir die Erwartungen, Vorgaben und Richtlinien verständlich und deutlich machen.
  • Lehrbetriebe sollten schon während der Schnupperlehre oder beim Bewerbungsgespräch aufzeigen, welche Anforderungen an Lernende gestellt werden.


Wie erkennst du den idealen Lehrbetrieb?

Bei einem Lehrberuf zählt nicht nur der Lohn. Was nützt dir der Lohn, wenn dir der Beruf nicht gefällt oder du mit dem Berufsbildungsverantwortlichen nicht klar kommst?

Die Hauptpunkte, worauf es bei der Wahl des Lehrbetriebs ankommt, sind auf der Webseite www.bewerbungsablauf.ch aufgezählt.

Schaue beispielsweise darauf, dass
  • der Lehrbetrieb klare Ausbildungsvorgaben macht
  • dich während der Lehre fördert (frage bei älteren Lernenden des Lehrbetriebs nach, ob dies erfüllt ist).
  • du eine feste Ansprechsperson während der Lehrzeit hast
  • du anständig behandelt wirst
  • er dir lehrjahrsgerechte Aufgaben überträgt
  • dich auch für die Berufsfachschule und den Prüfungen unterstützt




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