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15.08.19

Praktische Ausbildung (PrA)

Praktische Ausbildung (PrA)





Gymnasium oder Berufslehre?

Schüler*innen stehen in den beiden letzten Jahren ihrer obligatorischen Schulzeit grundsätzlich vor einer Frage: Schulausbildung oder berufliche Grundbildung (EBA, EFZ)?

Schüler*innen mit den besseren Schulnoten wählen häufig das Gymnasium. Doch längst nicht alle gehen diesen Weg. Eine kaufmännische Lehre oder ein Lehrberuf im Handwerk haben nämlich auch ihren Reiz. Die beruflichen Aussichten nach der Berufslehre sind auch hier verlockend.

Doch welchen Weg beschreiten eigentlich Schüler*innen, die mit Einschränkungen, z.B. Lernschwierigkeiten zu kämpfen haben?


EBA und Praktische Ausbildung

Schüler*innen, mit schulischen Schwierigkeiten und schlechteren Schulnoten können eine zweijährige berufliche Grundbildung (Lehre, Berufslehre) ins Auge fassen. Sie führt zu einem anerkannten Abschluss, dem eidgenössischen Berufsattest EBA.

Nicht alle Schüler*innen bringen jedoch die Voraussetzungen für eine solche berufliche Grundbildung mit. Für sie sind die Einstiegshürden für eine EBA-Ausbildung zu hoch (z.B. Lerngeschwindigkeit an der Berufsfachschule).

Trotzdem können sie eine berufliche Ausbildung absolvieren: die praktische Ausbildung PrA.


Praktische Ausbildung PrA als Berufsbildungsangebot

Jugendliche mit Lernschwierigkeiten,  welche z.B. die obligatorische Schulzeit in einer sonderpädagogischen Schule absolviert haben, bleibt eine berufliche Grundbildung oft verwehrt.

Die Praktische Ausbildung (PrA) ist ein niederschwellige Angebot. Es ermöglicht ihnen, einen beruflischen Abschluss zu erreichen.

Mit der Praktischen Ausbildung (PrA) können Jugendliche ohne Zugang zu einer anerkannten beruflichen Grundbildung also einen Berufsausweis erwerben, der ihre beruflichen Kompetenzen dokumentiert.

Die Praktische Ausbildung (PrA) ist ein institutionalisiertes Berufsbildungsangebot für Jugendliche mit Einschränkungen, welche den Anforderungen einer beruflichen Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) nicht gewachsen sind.

Getragen wird sie vom nationalen Branchenverband der Institutionen für Menschen mit Behinderung (INSOS).

Schweizweit bieten über 170 INSOS-Institutionen PrA-Ausbildungsplätze an. Sie bilden jedes Jahr rund 1’200 Jugendliche mit Behinderung aus. Diese können zwischen über 50 Berufsrichtungen wählen.

www.insos.ch/praktische-ausbildung


Erfolgsaussichten

Jugendliche mit Lernschwierigkeiten und schlechteren Schulnoten entgeht zwar den Zugang zu einer beruflichen Grundbildung mit EBA oder EFZ, aber sie leisten gleichermassen eine wertvollen und wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.

30-40% dieser Jugendlichen finden übrigens  nach Abschluss der praktischen Ausbildung (PrA) einen Anschlusslösung im (ersten) Arbeitsmarkt oder hängen eine zweijährige berufliche Grundbildung an.

Die restlichen finden normalerweise eine Beschäftigung in einem geschützten Arbeitsbereich.



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