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15.11.23

Plattform nachwuchskraefte.ch für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger

nachwuchskräfte.ch: Die Plattform, die den traditionellen Job-Suchprozess umgekehrt



Berufserfahrung

Der Berufseinstieg kann für frisch ausgebildete Fachkräfte knifflig ausfallen. 

Unternehmen suchen nämlich vorzugsweise nach Arbeitskräften, die Berufserfahrung aufweisen können. Eine Einarbeitung kostet. Dabei unterschätzen sie, wie schnell sich junge Nachwuchskräfte in ein Gebiet einarbeiten und sich Kompetenzen aneignen können. 

Einige Unternehmen allerdings haben gemerkt, dass sie auf Arbeitskräfte mit weniger Berufserfahrung zugehen sollten, um einem Fachkräftemangel im eigenen Unternehmen entgegenzuwirken. 

Sie haben erkannt, dass Berufseinsteigerinnen, Berufseinsteiger und Nachwuchskräfte aktuelles Wissen aus ihrer Ausbildung oder ihrem Studium mitbringen, die Unternehmen im positiven Sinne durchrütteln können.

Auf der Plattform nachwuchskraefte.ch finden junge Fachkräfte und Unternehmen zueinander.

Plattform nachwuchskraefte.ch  

Die Plattform nachwuchskraefte.ch richtet sich an Studien- und Berufsabsolventinnen und Berufsabsolventen sowie junge Fachkräfte, welche den Jobeinstieg suchen oder an einem Jobwechsel interessiert sind. Diese können kostenlos ihr Profil hinterlegen. 

Über dieses Profil können sie direkt von Unternehmen gefunden und kontaktiert werden.

Unternehmen oder andere Interessengruppen können nach der Registrierung die Profile von Nachwuchs- bzw. Fachkräften einsehen. Filter erlauben es, die optimale Nachwuchskraft zu finden.

Für beide Seiten verkürzt sich der Personalrekrutierungs- und Bewerbungsprozess. 

Ziele der Plattform

Die Plattform verfolgt hauptsächlich die folgenden Ziele

  1. Das übergeordnete Ziel ist es, dass sich Arbeitgeber und stellensuchende Nachwuchskräfte finden können und so der Personalrekrutierungsprozess und der Bewerbungsprozess für beide Seiten vereinfacht wird.
  2. Sie macht zudem auf das nicht ausgeschöpfte Angebot an Nachwuchskräften in der Schweiz aufmerksam machen. 
  3. Die Plattform bezeichnet sich als wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel und soll helfen, dass Unternehmen ihre Fachkräfte in allen Berufsgebieten finden.
Hinter der Plattform steckt ein Verein, der den Berufseinstieg vereinfachen will.



15.08.22

Integrations- und Präventionsprogramm LIFT

Integrations- und Präventionsprogramm LIFT 




Einstieg in die Lehrberufswelt

Nicht allen Schülerinnen und Schüler, die die obligatorische Schulzeit abschliessen, gelingt ein Lehrberufseintritt gleich auf Anhieb. 

Einige bringen dafür die Voraussetzungen noch nicht mit. Ihre Ausgangslage für eine Berufslehre direkt im Anschluss an die Schulzeit ist erschwert.

Hier setzt das Integrations- und Präventionsprogramm LIFT an.

LIFT bereitet Jugendliche mit erschwerter Ausgangslage mit Arbeitseinsätzen in Betrieben auf den Einstieg in die Berufswelt vor. 


Erschwerte Ausgangslage

Das Programm LIFT ist Jugendlichen mit erschwerter Ausgangslage vorbehalten: Damit sind Schülerinnen und Schüler gemeint, bei denen der Weg in die Berufsarbeitswelt vielleicht nicht optimal verläuft.

Meistens sind sie schulisch schwächer und besuchen Regelklassen der unteren Leistungsniveaus (das heisst aber überhaupt nicht, dass sie 'dumm' sind). 

Darunter fallen beispielsweise Jugendliche mit Migrationshintergrund, die die Landessprache noch nicht beherrschen. 

Andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus einem schwierigen familiären Umfeld oder haben zuhause wenig, ungegnügende Unterstützung. 

Andere wiederum haben Lernschwierigkeiten. 


Angebot von LIFT

Das Kernelement dieses Angebots sind Kurzeinsätze in Betrieben, sogenannte Wochenarbeitsplätze. Sie finden in der Regel an einem Nachmittag statt und dauern zwei bis vier Stunden. 

Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse. 

Die Jugendlichen verpflichten sich in drei verschiedenen Betrieben für je drei Monate zu arbeiten. Das Angebot erstreckt sich also über 9 Monate. 

Für die Arbeitseinsätze erhalten die Jugendlichen einen Stundenlohn. 

Die Einsätze werden mit Modulkursen (schulische Ausbildung) vorbereitet und begleitet. 

Geht der Einsatz in einem Betrieb zu Ende, gibt es eine Besprechung. Die Jugendlichen erhalten eine schriftliche Beurteilung. Diese kann als Arbeitszeugnis für Bewerbungen für eine Lehrstelle verwendet werden. 


Freiwilligkeit

Das Programmangebot beruht auf Freiwilligkeit. Die Motivation, daran teilzunehmen, muss von den Jugendlichen kommen. 

Gefällt ein Betrieb nicht, hat die Jugendliche, der Jugendliche die Möglichkeit, das Programm in einem neuen Betrieb fortzusetzen oder abzubrechen. 

Die Rate der Jugendlichen, die aussteigen, ist übrigens sehr tief. 

Meistens empfehlen die Lehrkräfte die Jugendlichen zur Teilnahme am Programm LIFT.


Anforderungen

Die Jugendlichen müssen sich für die Wochenarbeitsplätze bewerben. 

Ausserdem müssen sie sich in einer Vereinbarung verpflichten, den Einsatz auch tatsächlich zu leisten.


Ziele von LIFT

Die Jugendlichen, welche am LIFT-Programm teilnehmen, sollen eine Lehrstelle finden und so den Einstieg in die Berufarbeitswelt finden. 

Das Programm unterstützt sie, dieses Ziel zu erreichen. 

Die Jugendlichen erleben bei den Kurzeinsätzen, wie es in einem Betrieb abläuft. Sie können Arbeitserfahrungen sammeln und Erfolgserlebnisse verbuchen.

Sie begegnen Aufgaben und Arbeitstätigkeiten, wie sie sie später auch in der Berufslehre vorfinden werden.


Vorteile

Der Vorteile solcher Einsätze liegt auf der Hand: 

  • Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer merken, dass sie Arbeiten erfolgreich erledigen können. 
  • Das stärkt das Selbstvertrauen. Sie erlernen zusätzliche Sozialkompetenzen.
  • Wenn noch Schwächen vorhanden sind, werden diese spätestens beim Beurteilungsgespräch angesprochen/aufgegriffen. 

In den Modulkursen werden die Erfahrungen aus den Einsätzen besprochen und Verbesserungen ergriffen/eingeleitet. 


Grund für Teilnahme und Erfolgsquote 

Natürlich spricht der Lohn für eine Teilnahme. Rückmeldungen von Jugendlichen zeigen, dass bei den Arbeitseinsätzen Punkte wie Selbstbestätigung, Lob vom Betrieb, Dabeisein im Team zunehmend in den Vordergrund rücken. 

Sie erfahren, dass sie gebraucht und wertgeschätzt werden. Sie können Selbstvertrauen aufbauen und die eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten stärken. 

Durch die Arbeitserfahrungen werden sie bestärkt, dass sie eine Berufslehre packen können.

Zusätzlich wird ihnen der Übergang in die Berufslehre leichter fallen, da sie schon wissen, wie es in einem Betrieb läuft.

Mehr als die Hälfte der Jugendlichen, die am Programm teilgenommen haben, schaffen es zu einer Lehrstelle. Das Programm zeitigt also Erfolg.

Der Rest besucht ein Brückenangebot oder wechselt zu einem Praktikum oder macht einen Auslandaufenthalt.



LIFT ist ein Verein.

Er ist in 21 Kantonen, an über 340 Standorten und in rund 400 Schulhäusern gegenwärtig. Schweizweit nehmen rund 3000 Schülerinnen und Schüler am Programm teil.

www.jugendprojekt-lift.ch
www.chance-lift.ch



15.07.21

Start in die Berufslehre: So gelingt dir der Einstieg in die Lehrberufswelt

Dein Schritt von der Schule in der Lehre






Start beim Lehrbetrieb und in der Berufsfachschule


Fast 25% der Lernenden brechen die Lehre vorzeitig ab. 
Wenn du als Schulabgänger:in in die Berufslehre startest, ist die Auflösung eines Lehrvertrags sicherlich nicht das erste, woran du denkst.

In einer Lehre wirst du Höhen und Tiefen durchlaufen. Vielleicht gibt es sogar eine Phase, in der du an deiner Lehrberufswahl zweifelst oder dich - vor allem zu Beginn -  fragst: 'Wie schaffe ich das alles?' So viele Informationen, die ich mir merken muss, so viele Anforderungen, die an mich gestellt werden. 

Wenn du vor Lehrbeginn die richtigen Vorkehrungen triffst, wirst du den Anfang deiner Berufslehre problemlos meistern. Ein Lehrabbruch wird dann nie Thema werden. 


Die Umstellung


Von der Schulbank mit freien Nachmittagen in den Lehrberufsalltag zu wechseln, erfordert von dir eine Umstellung. 

Du wirst im Verbund mit erfahrenen Arbeitskolleg:inn:en zu vorgegebenen Arbeitszeiten arbeiten. Die Arbeitstage, mit weniger Pausen, können lange werden.
Zusätzlich wirst du die Berufsfachschule besuchen und überbetriebliche Kurse belegen.

Dein Programm ist also dicht gedrängt mit Arbeiten und Lernen. Ausserdem hast du weniger Ferien.

In den ersten Wochen deiner Lehrzeit wirst du an deinem Lehrarbeitsplatz und in der Berufsfachschule mit Informationen überflutet werden. Viele neue Eindrücke werden auf dich herunter prasseln. Du lernst die Mitarbeitenden kennen und solltest dir deren Vor- und Nachnamen gleich merken (die/den Berufsbildungsverantwortliche:n kennst du ja schon). 
Du wirst deine zukünftigen Berufsfachschulkolleginnen und Lehrkräften der Schule kennenlernen.

Das kann zu Beginn schon mal echt zu viel werden. 

Es ist normal, dass dir am Anfang der Lehre alles zu überhitzen droht und dich die Informationen und Erlebnisse teilweise überfordern können.

Aber du bist ja nicht alleine. Besprich dich mit deinen Eltern, der/dem Berufsbildungsverantwortlichen oder Lernenden aus höheren Lehrjahren, wenn du den Überblick zu verlieren drohst.
Schalte ab und zu einen Gang zurück.


Gehe durchdacht vor


Jetzt zahlt sich erneut aus, dass du dich bei der Berufswahl sorgfältig vorbereitet hast und dich über den Lehrberuf ausgiebig informiert hast. 
 
Dank der Schnupperlehre weisst du auch bestens, worauf du dich bei deinem gewählten Lehrberuf einlässt und welche Bedingungen dich beim Arbeitgeber erwarten.  Durch sie und durch die Bewerbungsgespräche konntest du schon einen Einblick in das Ausbildungsunternehmen gewinnen. Die Arbeitsumgebung wird dir schon mal nicht unbekannt vorkommen. 

Vorausgesetzt du gehst geplant und vorausschauend vor, kann eigentlich nichts schiefgehen:
  • Wenn du dir die Zeit mit einem Zeitplan einteilst, wirst du schnell merken, dass du es schaffst, auch Zeit für Freizeitaktivitäten zu finden.
    Dieser Ausgleich neben Arbeit, Berufsschule und Lernen ist wichtig. 

  • Bei der Arbeit hilft es, wenn du dir Notizen zu neuen Arbeitsabläufen machst. Diese Anleitungen kannst du dann als Nachschlagewerk verwenden.

  • Statt an mehreren Aufgaben gleichzeitig zu arbeiten, ist es meist besser, sich auf eine zu konzentrieren und die Aufgaben der Reihe nach zu bearbeiten.

  • Versuche deine dir aufgetragenen Arbeitsaufgaben zuerst alleine zu erledigen. Bei Unklarheiten ist es aber nie falsch, zu fragen. 

  • In der Berufsfachschule gibt es Tage, an denen mehrere Prüfungen anstehen. Mach daher deine Hausaufgaben regelmässig - und nicht erst auf den letzten Drücker. So kommst du nicht unter Zeitdruck.

  • Erstelle eigene Zusammenfassungen, um den Stoff einer Prüfung kompakt überblicken und dich optimal darauf vorbereiten zu können.

  • Lege Zeitfenster fest, an denen du mal nichts für deine berufliche Grundbildung machst. Leg die Bücher auch mal auf die Seite, wenn es mal nicht so läuft. 
    Wenn du wieder in besserer Verfassung bist, holst du den Rückstand schnell wieder auf. 

  • Schiebe nichts vor dir her. Du solltest nichts erzwingen, aber durchaus auch mal dran bleiben, wenn es mal ein bisschen harzt. Manchmal kostet Lernen Überwindung, damit anzufangen und es läuft mit dem Lernen besser als gedacht, wenn du mal damit begonnen hast.

  • Erholung ist immer gut. Sorge auch dafür, dass du genügend Schlaf bekommst.


Offene Lehrstellen


Falls du zum Zeitpunkt 07.2021 noch keine Lehrstelle ergattern konntest: In der Schweiz sind noch zahlreiche Lehrstellen auf Lehrbeginn 2021 offen.  
Die Chancen sind also günstig, auch jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu finden.




15.05.21

Die erste Stelle nach der Lehre

Worauf muss bei der Bewerbung auf die erste Stelle geachtet werden?




Die erste Stelle nach der Lehre


Deine Bewerbung, die dir den Weg für deine jetzige Lehrstelle geebnet hat, liegt schon eine Weile zurück. 

Jetzt stehst du vor deinem Lehrabschluss und steckst mitten in deiner Lehrabschlussprüfung.  Die individuelle praktische Arbeit (IPA) liegt vielleicht schon hinter dir, das Qualifikationsverfahren steht noch bevor. 

Du bist also gefordert und zeitlich stark eingebunden. Trotzdem solltest du dir schon Gedanken machen, wie es danach weitergeht. 

Kann dir dein Lehrstellenbetrieb keine Stelle nach deiner Lehre anbieten, musst du dich schon vor Lehrabschluss um deine weitere berufliche Laufbahn kümmern.

Vielleicht gehst du die Berufsmaturität an oder machst einen Sprachaufenthalt und kannst so die Suche nach deiner ersten Arbeitsstelle hinauszögern. 

Hast du beschlossen deine erste Arbeitsstelle zu suchen, musst du dich früher oder später mit Bewerbungen befassen. 


Bewerbung


Von deiner Lehrstellenbewerbung weisst du, dass Bewerbungen per E-Mail (unverfängliche Mailadresse!) beziehungsweise Online-Bewerbungsformular Papierbewerbungen langsam aber sicher abgelöst haben. 

Egal, welcher Bewerbungskanal gefragt ist, der Anspruch an eine Bewerbungsdossier ist der gleiche.

  • Die Bewerbungsdokumente müssen vollständig, fehlerfrei und inhaltlich aktualisiert sein. Dazu zählen Bewerbungsbrief, Lebenslauf und Kopien von Zeugnisse (Lehrzeugnis) und Diplome.

  • Richte deine Aufmerksamkeit ganz besonders auf den Bewerbungsbrief.
    Mache dem Unternehmen klar, wieso du die Richtige, der Richtige für die ausgeschriebene Lehrstelle bist. 

  • Bedenke immer, dass hinter jeder Stelle ein Problem eines Unternehmens steckt, das es lösen muss. Erläutere nicht nur, weshalb du in diesem Unternehmen arbeiten möchtest. Zeige viel mehr auf, was du aus deiner Lehrzeit mitbringst, das für den neuen Job nützlich ist. Betone dabei besonders bedeutsame Erfahrungen aus deiner Lehre und hebe Fachkompetenzen durch Beispiele hervor. 

  • Dein (tabellarischer) Lebenslauf soll eine lückenlose Übersicht über die bisherige Laufbahn geben. Liste Qualifikationen wie IT-Kenntnisse, Sprachkompetenzen, Auslandaufenthalte und deine Freizeitaktivitäten mit auf.

  • Es lohnt sich übrigens, die Inhalte der Bewerbungsunterlagen gegenlesen zu lassen.

Erschwerte Arbeitsstellensuche für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger


Die aktuelle Situation hinterlässt gerade auch für Lernende mit erfolgreichem Lehrabschluss Spuren. 
  • Der Arbeitsmarkt steckt in Schwierigkeiten. 

  • Viele angehende Lehrabgänger/-innen werden nicht in ihrem angestammten Berufsfeld arbeiten können. 

Du solltest dich also darauf einstellen, dass du gegebenenfalls viele Bewerbungen abschicken musst und viele Absagen erhalten wirst. 

Du bist vielleicht auch gezwungen, dein Suchfeld auszuweiten und Jobs in anderen Branchen ins Auge zu fassen - oder auf ein Praktikum oder einen Sprachaufenthalt auszuweichen.

Bedenke dabei mit, dass es besser ist eine Arbeit in einem anderen Berufsfeld anzunehmen als eine Lücke im Lebenslauf zu riskieren. 

Vielleicht kannst du dich im Bereich, in dem du deinen Lehrabschluss gemacht hast, weiterbilden (um wieder in den angestammten Beruf einzusteigen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt). 

Auch wenn sich die Lage nicht so schnell entspannt, hat du mit einer abgeschlossenen Lehre einen Trumpf in der Hand. 





15.11.20

Berufseinstieg und längerer Suchprozess

Wenn es beim Berufseinstieg hapert




Längerer Suchprozess

Jedes Jahr drängen Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger in den Arbeitsmarkt. 

Den meisten der Lehrabgängerinnen und Lehrabgängerinnen gelingt ein nahtloser Übergang in einen Einstiegsberuf. 

Im Vergleich zu den vorherigen Jahren ist der Bestand an Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern, die keine Stelle nach der Lehre gefunden haben, allerdings gestiegen. 

In einigen Branchen dauert somit der Suchprozess länger. 

Hakt es beim Berufseinstieg?

Wer nach dem Lehrabschluss keine Stelle findet oder keine Weiterbildung antritt, gerät unter den Druck drohender Arbeitslosigkeit. 

Wer nicht auf einen Sprach- oder Auslandaufenthalt oder Militär-/Zivildienst ausweichen kann, muss sich unter Umständen auf einen langwierigen Bewerbungsweg einstellen.

Wie stehe ich das durch?

Falls du dich mit dem Berufseinstieg schwertust, solltest du dich auf Bewerbungsabsagen einstellen und den Umgang mit ihnen üben. 
Je mehr Bewerbungsabsagen eintreffen, umso schwerer wird es dir fallen, dich für weitere Bewerbungen aufzuraffen. 

Es lässt sich leicht daherreden, dass du die Zuversicht nicht verlieren und nicht aufgeben solltest. Je länger die Arbeitsstellensuche jedoch anhält, umso schwieriger kann es werden, die Hoffnung nicht zu verlieren.

Deshalb solltest du dir frühzeitig Gedanken über Alternativen machen. 
  • Wenn es dir die finanziellen Bedingungen erlauben, kannst du dich beispielsweise mit einer Weiterbildung oder einem Sprach-/Auslandaufenthalt befassen.
  • Du kannst dich auch damit anfreunden, das Suchfeld über den erlernten Lehrberuf hinaus zu öffnen. Damit beweist du bei Bewerbungen Flexibilität, die bei Unternehmen geschätzt wird und die deine mangelnde Berufserfahrung abfedern kann. 
Bewirb dich weiter. Vergiss nicht bei bei Bewerbungsabsagen bei der Personalabteilung nachzuhaken. Frage nach den Gründen. Fordere eine klare, ehrliche Rückmeldung ein.

Wenn alle Stricke reissen

Wenn du keinen Erfolg bei der Stellensuche hast, solltest du dich bei der kantonalen, regionalen Arbeitsvermittlungsstelle melden. 

Falls du schon vor Abschluss der Lehre feststellst, dass keine Anschlussstelle in Sicht ist, solltest du mit einer Anmeldung bei der RAV nicht zuwarten, bis der Lehrvertrag beendet ist. Je schneller die RAV von dir weiss, umso schneller kann der Beratungsprozess starten. 

Vielleicht kannst du so auch von Angeboten der RAV profitieren. 
  • Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger können beispielsweise ein Berufspraktikum oder ein Ausbildungspraktikum absolvieren, in dem sie Erfahrung im erlernten Beruf sammeln können oder Ausbildungslücken schliessen können. 
  • Dazu zählen auch Coaching und Mentoring-Programme.
  • Erkundige auf der Webseite der RAV über diese Angebote.



Dieser Beitrag wurde donatiert von UNDERKOP, dem Pflanzenuntersetzer aus rezykliertem PET.
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15.04.19

Berufseinstieg- auf sich alleine gestellt?

Berufseinstieg- auf sich alleine gestellt?





Lehre abgeschlossen und erste Arbeitsstelle angetreten?


Auf eine abgeschlossene Berufslehre folgt meistens die erste Arbeitsstelle. Jetzt kommt es auf dich an.

Während der beruflichen Grundbildung hast du immer eine/n Begleiter*in an deiner Seite. Nach Abschluss deiner Lehre fallen Rückmeldungen der/des Berufsbildungsverantwortliche*n weg.

  • Mit Antritt einer Arbeitsstelle bist du plötzlich auf dich alleine gestellt.
  • Du trägst von nun an die volle Verantwortung für deine Arbeit und dein Verhalten.
  • Du hast keine Berufsbildende mehr, die dich begleiten und die du fragen kannst.
  • Hast du das Glück, dass dich der Lehrbetrieb weiter beschäftigt, bist du mit den Arbeitsvorgängen und Berufsgepflogenheiten schon vertrauter.

Fehlen dir Routine oder Wissen können sich schnell Verunsicherung oder sogar Überforderung und Demotivation breit machen. Im schlimmsten Fall steigst du aus dem Beruf aus.

Es ist ein schwacher Trost zu wissen, dass alle Berufseinsteiger*innen vor den gleichen Herausforderungen stehen.

Programme für Einsteiger*innen

Da es vielen Berufseinsteiger*innen genau gleich ergeht, bieten Unternehmen Programme für Einsteiger*innen an.

Berufseinsteiger*innen werden nicht ins kalte Wasser geworfen.

  • Sie erhalten eine Mentorin, einen Mentoren - also eine feste Bezugsperson während und teilweise auch nach der Einarbeitungszeit.
    Diese Bezugsperson führt sie in die Arbeitsabläufe, die Teamstrukturen und das Unternehmen ein. Sie ist Ansprechpartnerin, der fachliche Frage gestellt werden können und bei der Schwierigkeiten angesprochen werden können.
  • Standortgespräche helfen, die Entwicklung der Berufseinsteiger*innen zu beurteilen und allenfalls bei Anzeichen von Über- oder Unterforderung mit Korrekturen einzugreifen.
  • Teilweise findet während der Einarbeitungszeit ein Schulungsprogramm statt, in der beispielsweise der Rollenwechsel von der Ausbildung ins Erwerbsleben  und Arbeitssituationen besprochen werden. Während der Schultag können sie sich mit den anderen Berufseinsteiger*innen austauschen. 

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