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15.09.23

Unbesetzte und unbeliebte Lehrstellen: Trotzdem deine Lehrstelle?

Unbesetzte und unbeliebte Lehrstellen: Gerade dein Ding?




Offene Lehrstellen

Gemäss dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation konnten im Jahr 2023 mehr als 48'000 Lehrstellen besetzt werden. Das sind 63 Prozent aller angebotenen Lehrstellen. 

Das heisst gleichzeitig, dass 37 Prozent der Lehrstellen unbesetzt sind. 

Übersteigt das Angebot an Lehrstellen die Nachfrage nach Lehrstellen, ziehen meistens die weniger attraktiven Lehrstellen den Kürzeren.

Für diese unbeliebteren Ausbildungsplätze finden sich keine oder nicht geeignete Lehrlinge.

Gerade im Detailhandel, im Bau, bei der Gastronomiebranche, der Reinigung und der Abfallentsorgung laufen die Lehrstellenangebote ins Leere.

Letztlich bleiben so jährlich rund 10'000 Lehrstellen offen. 


Sind unbeliebtere Lehrstellen deine Chance?

Du weisst von deinem Berufswahlunterricht, dass du Lehrberufe, für die du dich interessierst, genau unter die Lupe nehmen solltest. 

Tust du dich schwer, eine passende Lehrstelle in deinem bevorzugten Bereich zu finden, solltest du nicht stur daran festhalten. 

Es ist vielleicht vorteilhafter, auf Lehrstellen auszuweichen, die allgemein bei Schülerinnen und Schülern nicht so beliebt sind. 

Lass dich nicht von Vorurteilen und Meinungen gegenüber solchen Lehrberufen einlullen: Mache dir selber ein Bild davon. Sprich mit Berufsbildungsverantwortlichen und Lernenden aus dieser Branche. Eine Gelegenheit dazu hast du an Berufs- und Ausbildungsmessen (die Termine findest du auf der Webseite BEWERBUNGSABLAUF.ch). 

Du wirst schnell merken, dass diese Lehrberufe nicht steckengeblieben sind. Die Berufsbilder haben sich auch hier geändert. Die Anforderungen sind ganz andere als sie vielleicht deine Eltern noch im Kopf haben.


Keine Sackgasse

Sich für einen Lehrberuf zu entscheiden, heisst nicht, dass du dein ganzes Leben diesen Beruf ausüben wirst. Eine abgeschlossene Lehre ist häufig ein Sprungbrett für deine weitere berufliche Laufbahn. Das gilt auch für Lehrberufe, die nicht so beliebt sind.

Machst du zum Beispiel eine Lehre zur Strassentransportfachfrau EFZ beziehungsweise zum Strassentransportfachmann EFZ, kannst du beispielsweise danach bei der Berufsfeuerwehr anheuern. Das Wissen, das du dir in der Lehre angeeignet hast, kannst du auch im neuen Berufsumfeld nutzen. 

Es lohnt sich also, sich mit unbeliebteren Lehrberufe zu befassen.


Noch keinen Lehrvertrag in der Tasche?

Solltest du jetzt noch keinen Lehrvertrag unterschrieben haben: Lehrverträge können noch bis Oktober unterzeichnet werden. 

Es gibt jedes Jahr Jugendliche, die im September noch Lehrstellen für das laufende Jahr finden. Gutmöglich, dass du bei einer unbeliebteren Lehrstelle dein Berufsglück findest!








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