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15.11.22

Berufswahlagenda

 Berufswahlagenda für die Berufswahl




Wofür ist die Berufswahlagenda genau?

Die Berufswahlagenda ist eine Informationsbroschüre. Sie führt Schülerinnen und Schüler durch den Berufswahlprozess. 

Als Wegweiser bringt sie dir die Welt der Berufsbildung näher. Sie liefert einen kompakten und vollständigen Überblick über die Lehrberufe. 

Zusätzlich erfährst du eine Menge zu Berufsbesichtigungen, Schnupperlehren und Bewerbung. 

Die Berufswahlagenda richtet sich gleichermassen an Lehrpersonen. Diese können zudem Arbeitsblätter nutzen, die online heruntegeladen werden können. 

Viele Informationen in der Broschüre sind mit Webseitenlinks und/oder QR-Codes verknüpft. Diese führen zu Berufen, Berufsfeldern, Verbänden, Veranstaltungen, Ausbildungsgängen, und Videos.


Wie erhalte ich ein Exemplar der Berufswahlagenda?

Die zur Broschüre dazugehörende Webseite ist berufswahlagenda.ch

Die Agenda wird zur Zeit für einen Teil der deutschsprachigen Kantone abgegeben. Sie wird Klassen des 8. Schuljahres kostenlos zugestellt. Die Schulleitungen werden im Januar eines Jahres kontaktiert, um eine Bestellung aufzugeben. 

Falls du noch kein Exemplar erhalten hast, wende dich an deine Klassenlehrerin oder deinen Klassenlehrer.

Da jeder Kanton ein eigenes Schulsystem hat und der Ablauf der Berufswahl zwischen den Kantonen abweicht, ist die Broschüre auf den jeweiligen Kanton zugeschnitten. 

 





15.05.22

StickTo App: Finde deine Berufung

StickTo - deine App für Berufserkundungen




Was bringt dir die StickTo-App?

StickTo ist ein soziales Netzwerk für Schülerinnen und Schüler, die sich über Lehrberufe schlau machen möchten.

  • Durchstöbere Jobkarten und lerne Berufe und Ausbildungen kennen.

  • Vernetze dich mit Berufsbildungsverantwortlichen der Lehrbetriebe verschiedener Arbeits- und Ausbildungsbereiche und mit Gleichgesinnten.

  • Private Chats, Feed und Mini-Podcasts machen es dir leicht, von Berichten aus Praktikum, und Ausbildung zu erfahren, Fragen zu stellen und Erfahrungen zu teilen.


Hol dir die StickTo - App

Lade die App einfach über den Apple AppStore oder den Google PlayStore  herunter. 

Die App ist kostenlos.




Hinweis

Obschon die App von StickTo auf den Lehrberufsmarkt in Deutschland ausgerichtetist,  empfiehlt sie sich auch für Schülerinnen und Schüler aus der Schweiz.

Mitunter unterscheiden sich die Berufsbezeichnungen von denjenigen in der Schweiz. Die vorgestellten Lehrberufe in den Videos geben dennoch einen vergleichbaren Einblick in Lehrberufe. 







15.04.22

Berufe via Instagram-Stream erkunden

 'Lehrberufe-Live!' bringt Berufswahl und Berufserkundung direkt ins Schulzimmer




Wie erkundest du eigentlich Lehrberufe?

Berufe erkundest du normalerweise mit einer Schnupperlehre, Berufslehrevideos, mittels Chats mit Lernenden eines Ausbildungsbetriebs und Berufsmessen.

Neu kannst du dich auch mit Instagram über Lehrberufe schlau machen. Mit sogenannten Instagram-Streams wird live aus dem Lehrbetrieb gesendet. 

Ein Beispiel ist LehrberufeLive!, welches die bisherigen Angebote für deine Berufswahl und für Berufserkundungen ergänzt..


Mit einem Instagram-Stream hautnah am Lehrberuf

LehrberufeLive! bringt die Berufwelt via Instagram-Stream in die Klassenzimmer. 

Dabei berichten Lernende aus dem Lehrbetrieb von ihrer Arbeit. Sie beantworten im Chat auch Fragen von Schülerinnen und Schülern zum Lehrberuf. 


Welchen Zweck verfolgt 'Lehrberufe'Live!?

LehrberufeLive! bringt Jugendliche im Berufswahlalter und Lernende zusammen. Das dazu verwendete Medium ist ein Instagram-Stream. 

Zu einem festen Zeitpunkt wird aus mehreren Lehrbetrieben gleichzeitig in die Klassenzimmer gesendet. Der Sendezeitpunkt ist so gewählt, dass er in den Berufswahlunterricht der Volkschulen passt. 

Die Videos wurden nicht im Vorfeld vorab aufgenommen, im Gegenteil: Die Streams erfolgen in Echtzeit direkt aus dem Lehrbetrieb. Du bist also live dabei. 


Wann finden die Live-Streams statt?

Diese Streams finden an vorher festgelegten Zeitterminen statt. 


Wie läuft ein solcher Stream ab, wer steckt dahinter?

In jedem Lehrbetrieb sind jeweils zwei Lernende als Tandem unterwegs. Sie wurden zuvor dafür betreffend Technik geschult. Für die Inhalte und das Drehbuch sind allerdings die Lernenden verantwortlich. Unterstützt werden sie teilweise von ihren Berufsbildungsverantwortlichen. 

Diese beiden Lernenden berichten während 45 Minuten, also während der Dauer einer Schullektion, über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen mit der Lehre.

Sie geben so einen echten, ungefilterten Einblick in den Arbeitsalltag während der beruflichen Grundbildung.


Wie werden die Volkschulen und die Eltern unterstützt? 

Die Volkschulen werden im Vorfeld einer Stream-Veranstaltung von den BIZ Berufs- und Informationszentren des Kantons Bern - sie betreibt die interaktive Plattform - angeschrieben. Sie erhalten ein Dossier mit Arbeitsaufträgen sowie einen Elternbrief.

Die Eltern werden also auch mit einbezogen. Sie können sich die Streams auch anschauen und die Wunschberufe ihrer Kinder besser verstehen. Durch die gewonnenen Einblicke können sie ihre Kinder bei der Berufswahl auch besser unterstützen.


Was bringt 'LehrberufeLive!' den Lehrbetrieben?

Die beteiligten Lehrbetriebe kommen mit ihren Lehrberufen und Angeboten für berufliche Grundbildung direkt per Video-Stream in die Klassenzimmer. 

Schülerinnen und Schüler können dabei direkt während des Streams mittels Live-Chat Fragen stellen. Auch danach können sie auf der Webseite des Lehrbetriebs Fragen einbringen und so mit dem Ausbildungsunternehmen in Kontakt treten.

Lehrbetriebe machen so Werbung für ihr Unternehmen und können erste Kontakte mit Schülerinnen und Schüler knüpfen..


Instagram-Streams für Lehrbetriebe und Schülerinnen, Schüler

Lehrbetriebe können potentielle Lernende kennenlernen. 

Schülerinnen und Schüler können die erste Kontakthürde nehmen und vielleicht schon die Weichen stellen für einen Schnuppertag oder eine Schnupperlehre.

Solche Instagram-Streams ersetzen also eine Schnupperlehre keineswegs. Sie sind eine Vorstufe, um einen ersten Blick hinter die Kulissen eines Ausbildungsbetriebs zu erhaschen.


Wer ist für das Angebot verantwortlich?

Auf der interaktiven Plattform von LehrberufeLive! für die Berufswahl und Lehrstellensuche finden Schulen, Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrpersonen und Ausbildungsbetriebe weitere Informationen zum Angebot.

www.lehrberufe-live.ch

Hinter 'LehrberufeLive!' stecken das BIZ Berufs- und Laufbahnberatung des Kantons Bern und das Lehrstellennetz. 


Hinweis an Lehrkräfte

Schülerinnen und Schüler sollten im Umgang mit sozialen Medien wie Instagram im Unternehmensumfeld geschult werden. Insbesondere sollte sie wissen, dass in Live-Chats Regeln eingehalten werden müssen. Unpassende Kommentare und Fragen bringen Schülerinnen und Schüler bei den Lehrbetrieben nämlich schnell ins Abseits.

Lehrpersonen müssen zwei bis drei Schullektionen für die Teilnahme sowie die Vor- und Nachbereitung mit einberechnen. 



15.09.20

Berufswahlvorbereitung

Berufswahlvorbereitung





Berufswahl - entscheidend für die spätere Berufslaufbahn


Für viele Schülerinnen und Schüler beginnt mit einem neuen Schuljahr die Berufswahlvorbereitung und berufliche Orientierung.

Nichts ist so wichtig, wie die Berufswahl frühzeitig anzugehen und sich über die Berufswelt und Schulangebote zu informieren. Grundsätzlich sind du und deine Eltern dafür verantwortlich, sich um die Berufswahl zu kümmern.

Du bist aber mit der Berufswahl nicht alleine. Die Schule und die Berufsberatungsstelle (BIZ) sind immer an deiner Seite. Sie unterstützen und beraten dich dabei.

In einigen Kantonen und Schulen geht es schon im 7. Schuljahr (häufig ab 2. Semester) los. In anderen Schulen startet die Berufswahlvorbereitung erst im 8. Schuljahr. 

Verantwortlich für die Koordination der Berufswahlvorbereitung ist die Klassenlehrperson. Die Berufswahlvorbereitung erfolgt während der Schulzeit in den einzelnen Schulfächern. 


Phase 1

In einer ersten Phase setzt du dich mit dir selbst auseinander. Du machst dir Gedanken über deine Ausgangslage, deine Fähigkeiten und Fertigkeiten, deine Interessen und deine Berufsziele. Du lernst dich dabei besser kennen. 

Dazu beurteilst du dich selbst (Selbstbild) und lässt dich von der Lehrperson oder deinen Eltern und Bekannten beurteilen (Fremdbild). Du nimmst deine Stärken und Schwächen unter die Lupe.

Gleichzeitig erstellst du ein persönliches Berufswahldossier. Dort hältst du deine Fortschritte in der Berufswahl fest.


Phase 2

In einer zweiten Phase, im 1. Semester des 8. Schuljahres, wird es handfester. 

Du lernst die Berufs- und Arbeitswelt kennen, z.B. durch Informationsrecherchen im BIZ oder einen Besuch einer Berufs- und Ausbildungsmesse oder von SwissSkills (Berufsmeisterschaften). 

Du nimmst an Berufserkundungen teil und besuchst Informationsveranstaltungen (z.B. von Lehrbetrieben oder Schulen).

Du lernst, worauf es bei der Erstellung von Bewerbungsdokumenten ankommt. Du schreibst unter Anleitung der Lehrperson Bewerbungsdokumente. Dazu zählen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben. Du erfährst, wie ein Bewerbungsdossier aufgebaut ist. Darauf kannst du bei deinen Bewerbungen für eine Lehrstelle zurückgreifen.

In einem Rollenspiel gehst du ein Bewerbungsgespräch (Vorstellungsgepräch) durch. Du lernst, worauf es dabei ankommt und wie du eigene Fragen einbringen kannst. 


Phase 3

In einer dritten Phase, im 2. Semester des 8. Schuljahres, erarbeitest du Berufsideen und vergleichst diese. 

Du wählst Berufe aus, die dich für eine Berufslehre ansprechen. Gleichzeitig lotest du Berufsalternativen aus, falls du auf anderen Lehrberuf ausweichen musst. 

Bei der Wahl der Berufe solltest du dich noch nicht einschränken. Sei offen für Berufe, die vielleicht nicht so bekannt sind. Informiere dich über die Anforderungen dieser Lehrberufe.


Phase 4

Im 8. Schuljahr werden Berufswünsche (hoffentlich) griffiger. Die Berufswahl wird konkreter.

Den besten Einblick in einen Beruf erhältst du, wenn du eine Schnupperlehre oder Schnuppertage in einem Unternehmen machst. Diese leistest du in den Ferien oder in der unterrichtsfreien Zeit (für eine Schnupperlehre während der Schulzeit ist eine Bewilligung erforderlich). 

Es ist wichtig, dass du dir ein Bild von vielen Berufen machst, auch von solchen, die dich nicht sofort in den Bann ziehen. 

Manchmal kommen Fachpersonen aus Unternehmen an deine Schule, um einen Beruf vorzustellen. 


Phase 5

Wenn du schon klarer weisst, welcher Lehrberuf dich anspricht, beginnt die eigentliche Lehrstellensuche.

Für die Lehrstellensuche greifst du auf dein Wissen zurück, wie Bewerbungsdokumente und ein Bewerbungsdossier erstellt werden. 


Die Rolle der Berufsberatung

Jede Schule arbeitet eng mit der Berufs- und Laufbahnberatungsstelle (BIZ) zusammen. 

Es finden Klasseneinführungen und Elternveranstaltungen im BIZ statt. 

Jeder Klasse ist eine Berufsberatungsperson zugeteilt. Die unterstützt Jugendliche, Eltern und Schule im Berufsfindungs- und Berufswahlprozess. Sie kommt auch auch regelmässig vor Ort in die Schule - Gelegenheit für dich Fragen zu Berufen und Lehrstellensuche zu stellen!

Deine Eltern werden übrigens an Elternabenden und in Elterngesprächen von deiner Klassenlehrperson informiert. Es ist wichtig, dass sie Einsicht in dein Berufswahldossier haben, um dich gezielt unterstützen zu können. 


Lohnen sich deine Anstrengungen?

Dein Aufwand, den du in die Berufswahl steckst, zahlt sich aus. Es gibt doch nichts besseres,  als wenn du in dem von dir bevorzugten Lehrberuf deine Berufslehre machen kannst. Das bringst du aber nur auf die Reihe, wenn du die Berufswahlvorbereitung ernst und zielgerichtet angehst. 



15.08.20

Berufsfelder und Berufe: Die Qual der Wahl

Berufsfelder und Berufe



Die Berufswahl angehen: 7. / 8. Schuljahr

Gehörst zu denjenigen Schülerinnen und Schülern, die schon wissen, dass eine Berufslehre für sie das Richtige ist?

Wunderbar.

Weisst du noch nicht, in welchem Lehrberuf du durchstarten möchtest? 

Nicht schlimm.

Du hast noch genügend Zeit, dich über Berufe schlau zu machen. Während dieser Orientierungsphase tauchst du in die Welt der Berufe ein.

Du wirst überrascht sein, wie viele Lehrberufe angeboten werden.


Berufe finden

Wie findest du heraus, welche Berufe dir gefallen könnten?
Kennst du die in der Schweiz angebotenen Berufe in den Berufszweigen?

Bevor du dir überhaupt Gedanken zu Schnupperlehre und Lehre machst, solltest du dir einen Überblick über die Berufsfelder und Berufe verschaffen. 

Die mehr als 700 Berufe sind in Berufsfelder eingeteilt. Sie fassen Berufe zu Berufsgruppen zusammen. Sie sind dazu gedacht, dass du die Übersicht nicht verlierst. 


Wo kommst du an Berufsinformationen heran?

In jeder Berufs-, Studien- und Laufbahnberatungsstelle findet sich ein Berufsinformationszentrum (BIZ) beziehungsweise eine Infothek oder ein Infozentrum. Beachte hier die Öffnungszeiten. 

Dort findest du Bücher und Broschüren, in der die Berufe beschrieben werden. Picke dir Berufe heraus, die dich ansprechen. Lese die Berufsbeschreibungen zu den Berufsbildern genau durch. 
Notiere dir die Vor- und Nachteile des Lehrberufs und wieso dich dieser Lehrberuf anspricht oder nicht.

Berufe entdecken kannst du beispielsweise auch auf der Webseite www.berufskunde.com, www.gateway.one oder www.yousty.ch.


Sich an die Berufe herantasten

Es geht noch überhaupt nicht darum, dass du dich schon auf einen Beruf festlegen musst. Es geht darum, herausfinden, welcher Beruf zu dir passt.

Lass dich also nicht von der Masse an Berufen abschrecken oder davon beeindrucken. 

Im 7. und 8. Schuljahr wirst du dich im Berufswahlunterricht mti der Berufswahl befassen. Diese beginnt damit, dass du dich über die Berufe orientierst. 

Die Entscheidung über deine Berufswahl folgt später. 


Erfahre hier mehr, wo und wie du zu Berufsinformationen kommst.


15.06.20

Schwierigere Lehrstellensuche

Schwierigere Lehrstellensuche für Schüler*innen mit schlechteren Schulnoten



Herausforderungen für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler

Die aktuelle wirtschaftliche Lage und die damit verbunden Unsicherheiten wirken sich auf die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze aus.

Die Zahl der angeboten Lehrstellen bricht in manchen Berufszweigen ein. Eine Entspannung ist erst später wieder in Sicht, wenn überhaupt. Gemäss dem Studienautor der Lehrstellenstudie, Stefan Wolter der Universität Bern, könnten in den nächsten 5 Jahren insgesamt 15'000 Ausbildungsplätze (EFZ, EBA) verloren gehen. 

Dieser Einbruch fällt in eine Zeit, in der die Anzahl Schulabgängerinnen und Schulabgänger wieder steigt.

Leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler mit schlechteren Schulnoten haben das Nachsehen. Für sie wird es schwierig eine Lehrstelle zu finden. Sie bleiben oftmals auf der Strecke.

Ein holpriger Weg steht bevor

Für Schülerinnen und Schülern mit schulischen Unzulänglichkeiten kann die Lehrstellensuche zu einem Kraftakt werden, mit ungewissem Ausgang.

Die meisten Unternehmen suchen nach den besten Schülerinnen und Schülern, die auch im Eignungstest bestens abgeschlossen haben (dabei vergessen sie mitunter, dass leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler nicht unbedingt schlechtere Lernende sein müssen). 

Fallen deine Schulnoten nicht so toll aus und hast du beim Grundlagentest nicht so gut abgeschnitten, musst du dich auf eine Durststrecke einstellen. 
Die Lehrstellensuche kann sich hinziehen. Du musst damit rechnen, dass du viele Bewerbungsabsagen erhältst. 

Gegenkurs geben

Deine Chancen, eine Lehrstelle zu ergattern, müssen trotzdem nicht schlecht sein. 
  • Du solltest dich nicht auf einen einzigen Beruf versteifen. Du solltest auch Berufe in Betracht ziehen, die bei dir nicht an erster Stelle gestanden sind.
  • In manchen Branchen und Berufsfeldern sind noch Lehrstellen frei. 
  • Nutze den Trend, dass es immer mehr unbesetzte Lehrstellen kurz vor Schuljahresende gibt, für dich aus.
  • Vielleicht überzeugst du mit handwerklichen Geschick und schaffst es, den Lehrbetrieb mit deiner Person und Persönlichkeit, für dich zu gewinnen (kluge Ausbildungsunternehmen wissen, dass du dich während der Lehre noch weiterentwickeln wirst; schon mancher Lehrling konnte seine schulischen Leistungen verbessern).
  • Wenn du schon in der Schnupperlehre gezeigt hast, was in dir steckt, steigerst du deine Chancen auf einen Lehrstellenplatz. 
  • Punkte mit besten Referenzen.
  • Frage in deinem Bekanntenkreis (z.B. im Sportklub) nach offenen Lehrstellen oder die/der deinen von dir angestrebten Lehrberuf schon ausübt.

In jedem Fall darfst du nicht den Kopf hängen lassen, wenn es mit der Lehrstellensuche nicht auf Anhieb klappt. 

Zwischenjahr

Solltest du einsehen müssen, dass eine Lehrstellensuche aussichtlos ist, solltest du dich nach einem Brückenangebot (10. Schuljahr, berufsvorbereitendes Schuljahr) oder einer Zwischenlösung (Sprach-/Austauschjahr) umschauen.

Während dieses Zwischenjahres solltest du dich schon wieder mit der Lehrstellensuche beschäftigen. 

Denke jedoch daran, dass du dich im nächsten Jahr mit den dann neuen Schulabgänger*innen messen musst.
Daher ist es gar nicht schlecht, wenn du dich direkt nach Schulabschluss nach alternativen Lehrberufen umschaust und dich darauf bewirbst.

Merke dir

Du darfst bei der Lehrstellensuche in keinem Fall eine falsche Zurückhaltung zeigen. 
Selbst schlechtere Schulnoten sind kein Grund, an dir zu zweifeln!  Schulnoten sind nur ein Teil, der deine Person ausmacht. Du bist viel mehr als die Schulnoten es widerspiegeln können. 

Du wirst dich während der Lehre weiter entwickeln. Vorbildliche Ausbildungsbetriebe berücksichtigen dies bei der Auswahl ihrer Lernenden.





15.10.19

Die Rolle der Schule bei der Berufswahl

Berufsorientierung und Berufswahlunterricht in der Schule 






Bist du bei der Berufswahl und Lehrstellensuche auf dich alleine gestellt? Nein.

Sich als Schüler*in in der Fülle an Lehrberufen zurecht zu finden, sich zwischen Lehrberufen zu entscheiden, ist nicht leicht.

Bei der Berufsorientierung und Berufswahl spielen deine Eltern oder Bezugspersonen aus deinem Umfeld eine überragende Rolle.

  • Sie unterstützen dich beispielsweise bei der Suche nach einer Schnupperlehre oder 
  • korrigieren dein Bewerbungsschreiben für eine Lehrstelle
Du darfst allerdings nicht vergessen, dass die Ausbildungszeit deiner Eltern schon ein paar Jahre zurückliegt. Häufig sind sie nicht auf dem neusten Wissenstand.

Hier springt deine Schule, d.h. deine Lehrerin oder dein Lehrer ein.


Welche Aufgabe kommt der Schule zu?

Auch die Schule bereitet dich auf das Lehrberufsleben vor. 

Im Unterricht wird der Berufsorientierung und der Berufswahl Platz eingeräumt. 
Du durchläufst alle Bereiche, die dir während Phase Schnupperlehre / Lehrstellenbewerbung begegnen. 
  • Du lernst, welches Berufsfelder und Berufe es überhaupt gibt. 
  • Du verschaffst dir einen Überblick über die Berufe.
  • Du bestimmst deine Ausgangslage und lernst deine Interessensgebiete und Stärke besser kennen.
  • Du erhältst von der Lehrerin, dem Lehrer Tipps zur Berufswahl
  • Du erfährst, was es mit einer Schnupperlehre auf sich hat und wo du anklopfen könntest
  • Du übst Bewerbungsschreiben und einen Lebenslauf zu schreiben (beides benötigst du für Bewerbungen für Schnupperlehren und Lehrstellen)
  • Du erfährst, worauf es bei einer Lehrstellenbewerbung ankommt und wie du vorgehen solltest
  • Du spielst in der Schulklasse ein Bewerbungsgespräch durch
  • Du machst dich auf die Suche, den passenden Lehrberuf zu finden

In der Regel gehst du mit deiner Klasse mit deiner Lehrperson zusätzlich an eine Ausbildungs- und Berufsbildungsmesse. Hier erfährst du die Lehrberufe aus erster Hand. 


Vieles hängt von der Schule und der Lehrperson ab

Eine Befragung von YOUSTY (www.yousty.ch, 2019) hat ergeben, die meisten Lernenden, den richtigen Lehrberuf gewählt haben und wieder eine Lehre machen würden.

Sie hat aber auch ergeben, dass einige Lernenden finden, ihre damaligen Lehrer*innen hätte zu wenig gut auf die Lehre vorbereitet. 

Das liegt darin begründet, 
  • dass einige Lehrpersonen sich nicht so genau auskennen, welche Anforderungen eine Lehrstelle und die Berufsfachschule an angehende Lernenden stellen. Das hängt auch damit zusammen, dass die wenigsten Lehrpersonen zuvor eine Lehre gemacht haben. 
  • dass eine Schule immer einen Spagat leisten muss: Einerseits muss es dir in den einzelnen Fächern Schulstoff vermitteln, andererseits muss noch genügend Zeit sein, dich auf eine Berufslehre vorzubereiten. Das ist für Lehrer nicht immer einfach.

Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du eine Lehrperson für deine Schulklasse hast, die sich auskennt und sich für die Schüler*innen einsetzt. 





15.10.18

Typischer Frauenberuf, typischer Männerberuf? Muss dich nicht kümmern!

Geschlechtstypische und -untypische Berufe





In welchem der Berufe arbeiten tendenziell mehr Frauen als Männer?

Kleinkindererzieher*in
Strassenbauer*in
Bootbauer*in
Automatiker*in
(Landschafts-)Gärter*in
Goldschmied*in
Mediamatiker*in
Kosmetiker*in
Informatiker*in
Polygraf*in
Steinmetz*in
Elektroinstallateur*in
Gesundheitsfachfrau/-mann



Viele Lehrpersonen, Eltern und Schüler*innen kennen die genauen Zahlen zu den Geschlechteranteilen in Lehrberufen eigentlich nicht.

Trotzdem verbinden sie gewisse Berufe eher mit Männern beziehungsweise Frauen.

Diese Einschätzungen kommen nicht von ungefähr.

Die Geschlechterverteilung bei Lehrberufen zeigt, dass in einigen Lehrberufen zahlenmässig der Anteil weiblicher Lernender gering ist (z.B. Informatik). Umgekehrt machen in einigen Lehrberufen männliche Lernende nur einen Bruchteil der Lernenden aus (Gesundheitswesen).

Genaue Zahlen zum Verhältnis Anzahl Frauen zu Anzahl Männer in einem Lehrberuf beziehungsweise Beruf liefert das Bundesamt für Statistik (www.bfs.admin.ch).


Ungleichverteilung: Gründe

Wieso sind die Geschlechteranteile in einigen Lehrberufen eigentlich so krass ungleich verteilt
Wieso spielt das Geschlecht bei der Berufswahl überhaupt eine Rolle?
Wieso sind Lehrberufe oft mit einer Geschlechterrolle verknüpft?

  • Ist der Anteil männlicher Lernender gross, hält es Schülerinnen oft davon ab, diesen Lehrberuf zu wählen.
    Ist umgekehrt der Anteil weiblicher Lernender in einem Lehrberuf hoch, halten Schüler davon Abstand.
     
  • Fehlende Vorbilder lassen Schüler*innen denken, dass ein Beruf nicht zum eigenen Geschlecht passt.
     
  • Der unterschwellige Druck von Mitschüler*innen und des Umfelds trägt ebenfalls dazu bei, von einem für das eigene Geschlecht "untypischen" Lehrberuf abzusehen.
     
  • Die meisten Jugendlichen beschränken sich im Berufswahlprozess auf wenige scheinbar geschlechtstypischere Berufe und Ausbildungswege.
    Kommt hinzu, dass bei Schülerinnen die Mehrheit der Berufslehren auf wenige Berufe fällt. Dagegen wählen Schüler ihren Lehrberuf aus einem grösseren Spektrum an Berufen.
     
  • Gleichaltrige Schüler*innen, Eltern, Lehrpersonen nehmen - natürlich nicht absichtlich - teilweise eine geschlechterbezogene Perspektive ein. Die Kategorien Frauen-/Männerberufe sind ihnen gewohnt. Diese Einteilung wird oft nicht hinterfragt.
     
  • Gewisse Berufe sind durch ihre jeweiligen Traditionen geschlechtsspezifisch geprägt.

So erstaunt es nicht, dass - zumindest in der Schweiz - Schülerinnen mehrheitlich typische Frauenberufe und Schüler hauptsächlich typische Männerberufe wählen.


Aktuelle Zahlen zeigen jedoch, dass in zunehmender Zahl Schüler*innen geschlechtsuntypische Lehrberufe wählen. 

Sie geben nicht viel auf die Unterteilung in "männlich" oder "weiblich" Lehrberufe.
Sie lassen sich von Mitschüler*innen nicht reinreden. Sie gehen ihren eigenen Weg.

Tue es ihnen gleich. Weite deinen Blickwinkel auch auf geschlechtsuntypischere Berufe.



Interaktives Lernspiel für den Berufswahlunterricht Like2Be


Das interaktive Lernspiel Like2Be (Webseite www.like2be.ch) versucht eingeengte Sichten aufzubrechen:

Das Spiel verfolgt dabei drei Ziele

  • den Berufswahlhorizont weiten
  • den Blick über die die Berufswahl hinaus auf die berufliche Laufbahn lenken
  • die Zuordnung von Geschlecht zu Beruf zu hinterfragen. 

In diesem Spiel erfährst du, dass nicht entscheidend ist, ob der Beruf zu deinem Geschlecht passt oder wie viel Ansehen der Beruf hat. Es zählen einzig und allein deine Neigungen und deine Eignung.

Letztlich gilt: Jeder Beruf kann in Frage kommen, unabhängig vom eigenen Geschlecht. Er muss einfach zu dir passen.
Das heisst aber nicht, dass du dich bei der Berufswahl nicht auch nach äusseren Gegebenheiten richten musst (findest du beispielsweise in bevorzugten Lehrberuf keine Lehrstelle
oder bringst du die Leistungsvoraussetzungen nicht mit, weichst du flexibel auf eine Lehrstellenalternative aus, die dir zuerst nicht so behagt).

Weitere Angebote, die Rollenbilder aufbrechen


Unterhalb findest du Angebote, die den Blickwinkel - auch für geschlechtsuntypischere Berufe - während der Berufswahl öffnen:

www.gleichstellung.zh.ch/deckauf
www.nationalerzukunftstag.ch
www.schulprojektavanti.ch
www.beruf-bilder.ch
www.like2be.ch


15.06.18

Ferienjobs

Ferienjob

Bei Schulferien denken viele Schüler*innen berechtigterweise zuerst an Urlaub, an schulfreie Tage. Kein Wecker, der frühmorgens klingelt, kein einengender Schulplan und kein durchgetakteter Tagesablauf.

Erholung muss sein.





Hast du als Schüler*in schon daran gedacht, einen Teil der Schulferien herzugeben, um erste Arbeitserfahrungen zu sammeln - mit einem Ferienjob?

Der Begriff ist dir vielleicht schon begegnet. Oft wird der Punkt Ferienjob ab dem 7./8. Schuljahr in der Schule im Berufswahlunterricht angesprochen.

Ferienjobs bringen dir nur Vorteile:

  • Du bekommst einen ersten Einblick in die Arbeitswelt und triffst auf berufserfahrene Arbeitskräfte
  • Du erfährst, welche Arbeiten dir besser gefallen oder weniger zusagen
  • Du lernst den Berufsalltag, die Arbeitszeiten (weniger Pausen) und Arbeitsbedingungen in einem Betrieb kennen
  • Du entwickelst ein Gespür dafür, wie lange für einen Lohn gearbeitet werden muss
  • Ein Ferienjob kann bei der späteren Berufswahl und bei Bewerbungen helfen (vielleicht gelingt es dir Kontakte mit dem Berufsbildungsverantwortlichen für eine Schnupperlehre zu knüpfen, oder dich für eine Lehrstelle zu empfehlen)
  • Du lernst Erwachsene in neuen Rollen kennen, nämlich als Berufsfachkräfte und kannst ihnen Fragen stellen
  • Du erhältst einen Lohn für deine geleistete Arbeit

Frage in deinem Verwandten- und Bekanntenkreis nach Ferienjob-Angeboten.
Kontaktiere Unternehmen in deiner Umgebung.


Bewerbung für Ferienjob

Wie bei einer Schnupperlehre oder einem Praktikum verlangen die meisten Unternehmen eine Bewerbung.

  • Für Bewerbungen bist du selbst verantwortlich.
  • Mach dich vor einer Bewerbung über das Unternehmen schlau.
  • Besprich dich vorab mit deinen Eltern, sie können das Unternehmen, die Arbeit, die Anforderungen und (Umgebungs-)Bedingungen aufgrund Ihrer Erfahrung oft besser einschätzen.
  • Ist das Unternehmen nicht so bekannt, können sie sich bei diesem Unternehmen erkundigen.


Hinweis

Nach einem Ferienjob ist es empfehlenswert, dich mit den Eltern über deine Erfahrungen auszutauschen.

Du bist um eine (Arbeits-)Erfahrung reicher, weisst wie eine Bewerbung erstellt wird und hast deinen Kolleg*innen bei Schulbeginn sicherlich eine Menge zu erzählen.

15.05.18

Praktikum

Praktikum anstelle einer Lehre und Vorlehre





Eine Lehre EBA beziehungsweise EFZ dauert 2, 3 oder 4 Jahre. Schüler*innen verpflichten sich für diese Zeitdauer beim Lehrbetrieb.

Umgekehrt verpflichten sich die Ausbildungsunternehmen für eine umfassende Berufsbildung ihrer Lernenden.
Beide Seiten binden sich kraft des Lehrarbeitsvertrags für diese Lehrzeitdauer.

Im Schatten der beruflichen Grundbildung drängt sich in bestimmten Berufszweigen das Praktikum vor der Lehre vor.

Praktikumsstelle


Manche Unternehmen ziehen es vor, Praktikumsstellen anzubieten. Schulabgänger/innen werden vor der Lehre als Praktikant/innen angestellt.

In gewissen Branchen und Berufszweigen breitet sich das Praktikum übermässig aus (Praktikum vor der Lehre, Vorlehr-Praktikum) aus. Doch hier ist Vorsicht geboten:


  • Der Arbeitsvertrag ist bei ein Praktikum befristet.
  • Im Gegensatz zu einer Lehrstelle muss das Praktikumsarbeitsverhältnis nicht dem kantonalen Berufsbildungsamt gemeldet werden.
  • Gewerkschaften prangern an, dass nicht alle diese Praktikas einen Ausbildungszweck haben. Manche werden nicht ordentlich entlöhnt
  • Vereinzelt stellen Unternehmen sogar mehrere Praktikant*innen an, wobei nach dem Praktikum nur eine einzige Lehrstelle vergeben wird (Praktikant/innen konkurrieren also um eine einzige Lehrstelle).


Ein Praktikum ist nicht grundsätzlich schlecht. Es drängt sich beispielsweise auf, wenn du keinen Ausbildungsplatz findest.
Du kannst  Berufserfahrung sammeln und in deiner Berufswahl sicherer werden.

Doch du solltest darauf achten, dass du während der Praktikumszeit einen Schritt nach vorne machst und dazu lernst - und nicht plötzlich ohne Lehrstelle dastehst.

Wenn du beispielsweise mit mehreren, anderen Praktikant*innen in Wettbewerb um eine Lehrstelle treten musst, solltest du dir diesen  Schritt genau überlegen. Erhältst du die Lehrstelle nämlich nicht zugesprochen, bleibst du ohne Ausbildungsplatz zurück.


Vorlehre


Schau dir auch die Vorlehre an (sie wird nicht in allen Kantonen angeboten):
Die Vorlehre ist ein duales Brückenangebot für Jugendliche und junge Erwachsene ohne Anschlusslösung nach dem 9. Schuljahr.

Falls du eine Berufswahl getroffen hast, aber keinen Ausbildungsplatz gefunden hast, ist eine Vorlehre eine Option.

Sie beinhaltet einen Schul- und einen Arbeits- beziehungsweise Praktikumsteil. Schultage, d.h. Unterricht in einer Berufsfachschule wechseln sich mit Arbeitstagen an einem Praktikumsplatz beziehungsweise in einem Vorlehrbetrieb ab.

Eine Vorlehre solltest du vorzugsweise im angestrebten Berufsfeld machen.

Bei einer Vorlehre schliesst du mit dem Vorlehrbetrieb oder dem Praktikumsanbieter einen (Vorlehrvertrag)ab. Vorlehrbetriebe benötigen übrigens eine Bildungsbewilligung.

Eine Vorlehre kann Vorteile bringen, denn sie

  • bestärkt dich in deiner Berufswahl oder macht deine beruflichen Optionen zumindest klarer,
  • verbessert deine Chancen, dass du danach eine berufliche Grundbildung antreten kannst und
  • du berufsfeldspezifischen Anforderungen am Arbeitsplatz und der Berufsfachschule gewachsen sein wirst. 

Beachte die  Bedingungen zu Anmeldungs- und Aufnahmeverfahren in deinem Kanton.

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