15.01.23

Lehre abbrechen - eine Katastrophe?

Die Notbremse ziehen?



In der Sackgasse?

Hat dich die Berufslehre auf dem falschen Fuss erwischt? Überlegst du dir, deine Berufsausbildung abzubrechen?

Vorneweg: Wer eine Lehre abbricht, muss sich nicht als Versager oder Versagerin fühlen. Eine Lehre abzubrechen ist kein Weltuntergang. Jährlich brechen (leider) fast 25 Prozent der Lernenden ihre berufliche Grundbildung ab. 

Die Gründe für einen Lehrabbruch sind vielfältig. Die Lehrabbrecher und Lehrabbrecherinnen 

  • haben sich zum Lehrberuf andere Vorstellungen gemacht
  • haben ihre eigenen Interessen und Kompetenzen falsch eingeschätzt (deshalb sind Schnupperlehren so wichtig).
  • haben Bedingungen im Lehrbetrieb vorgefunden, die so bei den Bewerbungsgesprächen nicht ersichtlich waren.
  • haben sich im Laufe der Zeit nicht mehr mit den Berufsbildungsverantwortlichen im Ausbildungsunternehmen verstanden.


Der Ausweg

Bevor du ein Lehrverhältnis auflöst, solltest du dir klar darüber sein, dass diese Entscheidung einschneidend ist. 

Du solltest zuerst einmal die Folgen eines Lehrabbruchs gegen die Fortführung der Lehre gegeneinander abwägen. 

Vielleicht ziehst du nämlich die nicht so prickelnde Lehre einfach durch und machst erst danach einen Berufswechsel? Mit diesem Vorgehen kannst du einen eidgenössisch anerkannten Berufsabschluss vorweisen und stehst nicht schlimmstenfalls ohne abgeschlossene Ausbildung da. 

Hältst du es allerdings nicht mehr aus, solltest du die Notbremse ziehen. Ein Lehrabbruch ist an sich keine Katastrophe. Schwierig wird es erst, wenn du voreilig deine Lehre abbrichst und du keine Folgelösung vorweisen kannst. 

Gefällt dir der Lehrberuf nicht (mehr), ist eine Lehre in einem anderen Berufsfeld der Weg aus der Krise. Kommst du im Lehrbetrieb nicht (mehr) klar, solltest du dich nach einem anderen Ausbildungsunternehmen umsehen.

Übrigens: Die meisten  der Lehrabbrecher und Lehrabbrecherinnen finden eine Lösung und schliessen eine Lehre ab. 



Posts