Berufslehre in zwei Sprachen
In der Berufsschule und am Arbeitsplatz mehrere Sprachen sprechen
Sprachen öffnen neue Welten
In vielen Lehrberufen werden Sprachen immer wichtiger, gerade bei denjenigen mit Kundenkontakt.
So erstaunt es nicht, dass die bilinguale berufliche Grundbildung Aufwind hat.
Langsam verkümmernde Fremdsprachenkenntnisse
Die in der obligatorischen Schulzeit erlernten Fremdsprachenkenntnisse gehen schnell wieder vergessen, wenn sie nicht eingesetzt werden.
In der Lehre liegen sie dann häufig brach.
Gehen Lernende nur einen Tag pro Woche zu Schule, ist im dichtgedrängten Schulprogramm die Zeit zum Lernen einer Fremdsprache knapp bemessen..
Da so viel Lernstoff hineingequetscht werden muss, verkümmern Sprachkenntnisse mitunter während der Lehre.
Das muss nicht immer so sein: Gerade in der kaufmännischen Ausbildung oder Lehrberufen in der Gastronomie sind Sprachen ein wichtiger Bestandteil. Der Kontakt mit ausländischen Lieferanten, Kunde und Gästen während der Arbeit, schafft Gelegenheiten, die eigenen Fremdsprachenkenntnisse im Arbeitsalltag zu üben und zu erweitern.
Bilinguale berufliche Grundbildung
In einigen Lehrberufen werden Lehrlinge in zwei Sprachen unterrichtet.
Sie nehmen an einem bilingualen Unterricht in Berufsfachschulen teil.
Der Unterricht erfolgt also zweisprachig. D.h. der Schulunterricht erfolgt entweder in Deutsch oder Französisch und zusätzlich in Englisch.
Mehrheitlich ist der Unterrichtsteil 'Allgemeinbildender Unterricht' zweisprachig. In der Berufskunde ist er noch seltener anzutreffen (dies hängt auch vom Angebot an Berufsfachschullehrer:innen ab, die zweisprachig unterrichten können).
An diesem Unterricht schätzen die Lernenden z.B. dass sie ihr Schulenglisch mit fachsprachlichen Begriffen erweitern können oder an ihrem Arbeitsplatz die neu erworbenen Sprachkenntnisse direkt anwenden können.